20 Schüler absolvierten Duales Orientierungspraktikum

Der Unternehmerverband brachte wieder Firmen und Ingenieurnachwuchs zusammen

Das zum vierten Mal in Bocholt angebotene „Duale Orientierungspraktikum“ fand jetzt mit einer feierlichen Urkundenübergabe im Mariengymnasium seinen Höhepunkt für 20 teilnehmende Schüler. Nach einer Studienwoche in der Westfälischen Hochschule während der Herbstferien haben die Jugendlichen in der vergangenen Woche in insgesamt 12 Unternehmen aus Bocholt und dem Kreis Borken hospitiert.

Der Schulleiter des Mariengymnasiums, Wilfried Flüchter, zitierte in seiner Begrüßung aus „dem Ingenieur dem nichts zu schwör ist“. Damit dem so ist muss besagter Ingenieur allerdings erst einmal das richtige Ingenieur-Studienfach finden. Flüchter wies deswegen auf die Wichtigkeit einer fundierten Berufs- und Studienorientierung hin.

Bei der feierlichen Urkundenübergabe trafen sich die Schüler mit Unternehmensvertretern, Lehrern, Professoren sowie Vertretern des Unternehmerverbandes. Dieser hatte das Praktikum wieder initiiert und organisiert. Jürgen Paschold von der Regionalgeschäftsführung für die Kreise Borken und Kleve des Unternehmerverbandes zeigte sich sehr zufrieden: „Unser Projekt hat Unternehmer und potenzielle Nachwuchskräfte zusammengebracht. Da das spätere Aufgabenfeld des Ingenieurs ganz praktisch ausprobiert werden konnte, wird die Gefahr von Fehlentscheidungen bei der Berufswahl deutlich verringert.“

Besonders gut gefallen hat Schüler Justus Veehof, dass verschiedene Arbeitsabläufe in einem Planspiel vor dem Hintergrund von Wertschöpfung und Verschwendung untersucht werden konnten. „Damit konnten wir kreativen Freiraum ausprobieren“, fasst Veehof, Schüler am St.-Georg-Gymnasium, seine Erfahrungen in der betriebspraktischen Woche zusammen. Diese hat er bei der Siemens AG verbracht. Franziska Löwe, Schülerin auf dem Mariengymnasium, war begeistert, da man MINT-Studiengänge, das Studentenleben und den Ingenieurberuf in der Praxis kennenlernen konnte: „Ich kann mich nun besser entscheiden, was ich später einmal machen möchte“. Philip Saul, Schüler des St. Josef Gymnasiums, zieht ebenfalls ein positives Fazit: „Das duale Orientierungspraktikum hat mir einen sehr guten Einblick in das Leben eines Studenten gegeben. Die fünf Tage im Betrieb waren sehr interessant und haben meine Erwartungen komplett erfüllt.“

Ziel der Studienwoche des Praktikums ist es, den Schülern ein realistisches Bild des Ingenieurstudiums zu vermitteln. In der Hochschule erhalten die Schüler deswegen nicht nur theoretische Einblicke in Grundlagenvorlesungen. In kleinen Gruppen können sie in den Laboren auch ganz praktische Versuche eigenständig durchführen. Dabei stehen die Disziplinen Physik, Maschinenbau und Elektrotechnik auf der Tagesordnung, erläutert Prof. Dr.-Ing. Gerhard Juen, Dekan des Fachbereichs Wirtschaft und Informationstechnik.

Nachdem die Jugendlichen in der Studien-Woche an der Fachhochschule „eine gute Mischung zwischen Information, Entertainment und ‚Selbst-Machen‘ mitnahmen“, wie es Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Peitzmann, Dekan des Fachbereichs Maschinenbau, auf den Punkt brachte, standen bei der betriebspraktischen Woche vor allem die Produkte und Fertigungsprozesse im Mittelpunkt. Die Schüler begleiteten Ingenieure und Mitarbeiter mit technischen Berufsschwerpunkten, außerdem knüpften sie Kontakt zu Auszubildenden und halfen in der Produktion. Möglich machten die Unternehmenseindrücke die Firmen Benning, Siemens, Spaleck Oberflächentechnik, Grunewald, Olbrich, Pieron, Verfahrenstechnik Hübers, Beosys, TIS Technische Informationssysteme, Trapo und Vesuvius.

Die Arbeitswelt von morgen wird sich durch die fortschreitende Entwicklung und Einführung der Digitalisierung und das Internet wesentlich ändern, erläutert Jürgen Paschold vom Unternehmerverband den Hintergrund des Dualen Orientierungspraktikums. „Der Unternehmerverband will nicht nur in grauer Theorie über Maßnahmen gegen drohenden Fachkräftemangel in MINT-Berufen sprechen; wir wollen den hiesigen Betrieben auch ganz praktisch Unterstützung geben und den Kontakt zu technisch interessierten jungen Menschen herstellen.“ Vor allem sei es von Bedeutung, den Nachwuchs in der Region zu halten, da der Bedarf im digitalen und technischen Bereich auch im westlichen Münsterland rasant wachsen werde.

Weitere Infos unter:www.duales-orientierungspraktikum.de

Der Unternehmerverband vertritt bundesweit rund 700 Firmen, in Bocholt und Umgebung sind es rund 50. Als Arbeitgeberverband berät er seine Mitgliedsunternehmen arbeitsrechtlich und tarifpolitisch; außerdem vertritt er die wirtschaftspolitischen Interessen seiner Mitglieder. Weitere Infos unter www.unternehmerverband.org

Feierliche Urkundenübergabe: 20 Bocholter Schüler hatten am vierten „Dualen Orientierungspraktikum“ teilgenommen. (Foto: Unternehmerverband)

Ansprechpartner

Christian Kleff

Geschäftsführer "Wirtschaft für Duisburg" und Geschäftsführer Kommunikation

Telefon: 0203 99367-225

E-Mail:kleff(at)unternehmerverband(dot)org

Jennifer Middelkamp

Regionalgeschäftsführung Kreise Borken / Kleve und Pressesprecherin

Telefon: 0203 99367-223

E-Mail:middelkamp(at)unternehmerverband(dot)org

Geraldine Klan

Referentin

Telefon: 0203 99367-224

E-Mail:klan(at)unternehmerverband(dot)org

Avelina Desel

Mitarbeiterin Kommunikation und Marketing

Telefon: 0203 99367-205

E-Mail:desel(at)unternehmerverband(dot)org