Aha-Erlebnisse erwünscht

Unternehmerverband und Agentur für Arbeit unterstreichen Bedeutung der Berufsorientierung für Schüler im Rahmen eines Berufe-Parcours an der Duisburger Realschule Süd

Immer noch entscheiden sich viele Mädchen nach ihrem Schulabschluss gegen einen technischen Beruf. Dabei stehen Berufe aus dem sogenannten MINT-Bereich, also aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, mittlerweile Mädchen genauso offen wie Jungen. Die Unternehmen, die technische Ausbildungsberufe anbieten, werben sogar gezielt um weiblichen Nachwuchs. Doch immer noch sind die Vorurteile bei Mädchen gegenüber MINT-Berufen groß, so folgt der erste technische Beruf auf der Beliebtheitsskala der jungen Frauen erst auf Platz 52.

„Verstehen kann ich das nicht, denn technische Berufe sind längst keine reinen Männerberufe mehr. Und um auch das deutlich zu machen, engagieren wir uns so intensiv im Bereich der Berufsorientierung“, erklärte Wolfgang Schmitz, Hauptgeschäftsführer des heimischen Unternehmerverbandes anlässlich eines Berufe-Parcours in der Duisburger Realschule Süd. Der Unternehmerverband organisierte den Parcours, der in dieser Woche 120 Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 10 angeboten wurde, und stellte dort verschiedene Berufe und vor allem berufstypische Tätigkeiten vor.

Auch die Agentur für Arbeit Duisburg, die das Projekt im Rahmen der Vertieften Berufsorientierung unterstützt, unterstreicht die Bedeutung der frühzeitigen Einblicke in die Arbeitswelt. „Insbesondere die Berufsvielfalt wollen wir den Schülern aufzeigen. Zu viele Schüler blicken auf wenige besonders beliebte Ausbildungsberufe, manchmal hilft aber der Blick über die Klassiker hinaus“, erläutert Dominik Blechschmidt, Bereichsleiter Ausbildung der Agentur für Arbeit Duisburg, der auf 120 angebotene Berufe in der Region verweist. „Wer sich informiert und auch kleine und mittlere Unternehmen in den Blick nimmt, ist bei der Berufswahl im Vorteil“, ergänzt Wolfgang Schmitz vom Unternehmerverband.

Informativ und abwechslungsreich waren die insgesamt sieben Stationen, die in der Eingangshalle der Schule aufgebaut waren. Den Organisatoren des Unternehmerverbandes kam es dabei vor allem darauf an, die Schüler zum Mitmachen einzuladen. In Vierer-Gruppen absolvierten die kurz vor dem Abschluss und damit vor der Berufswahl stehenden Schüler den Berufe-Parcours. An der Station „Draht biegen“ waren zum Beispiel genau jene technischen Fertigkeiten gefragt, auf die es in vielen Metallberufen ankommt. An einer weiteren Station wurde auf Fähigkeiten aufmerksam gemacht, die in der Gesundheitsbranche gefragt sind. Die Schüler sollten hier üben, den Puls zu messen und Druckverbände anzulegen.

Die Lehrer der Realschule Süd unterstützen die Berufsvorbereitung intensiv. Sie zeigten sich sehr erfreut über das große Interesse ihrer Schüler am Berufe-Parcours des Unternehmerverbandes. „Wir hoffen bei den Schülern auf ein Aha-Erlebnis. Vielleicht finden Sie hier einen Anstoß für ihre berufliche Entwicklung“, so Corinna Stante, Berufswahlkoordinatorin der Schule.

Unternehmen engagieren sich immer öfter in Schulen, nicht zuletzt um auch ihren Nachwuchs frühzeitig zu finden. Das zeigt auch eine aktuelle Umfrage des Unternehmerverbandes. Mittlerweile wollen danach rund ein Viertel aller Unternehmen ihr Engagement im schulischen Bereich ausbauen. Ebenso wird Ausbildung für die Betriebe immer wichtiger. Ursache hierfür ist nicht zuletzt der in einigen Branchen bereits zu verzeichnende Fachkräftemangel. „Immer öfter tun sich Unternehmen schwer, qualifizierten Nachwuchs zu finden“, erklärt Wolfgang Schmitz. Insofern hätten von der Berufsorientierung beide Seiten etwas. Die Wirtschaft könne auf ihre Ausbildungsmöglichkeiten hinweisen und die Schüler würden ihre Berufschancen entdecken.

Dominik Blechschmidt (l.) von der Agentur für Arbeit und Wolfgang Schmitz vom Unternehmerverband besuchten gemeinsam den Berufe-Parcours an der Realschule Süd .

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