Berufe zum Anfassen für 180 Schüler

Neunt- und Zehntklässler der Willy-Brandt-Schule erprobten beim Berufsparcours ihre Talente

Drähte in Form bringen oder richtig verbinden, Kabel abisolieren, sich steril ankleiden, Verkaufsgespräche führen – beim Berufsparcours in der Willy-Brandt-Schule konnten 180 Schülerinnen und Schüler an 13 Stationen ihre Talente erproben. Der Berufsparcours wird vom Technikzentrum Minden-Lübbecke e.V. durchgeführt und vom Unternehmerverband wie auch der Agentur für Arbeit sowie der Stiftung TalentMetropole Ruhr finanziell wie organisatorisch unterstützt.

Technische Berufe, ein Werdegang bei der Polizei, im wichtigen Bereich Pflege oder im Handwerk: Anlässlich der bundesweiten „Woche der Ausbildung“ gewannen die Jugendlichen Einblicke in viele Bereiche. Konstruktionsmechanikerinnen und -mechaniker sucht beispielsweise die thyssenkrupp MillService und Systems GmbH; bei der ELOMECH Elektroanlagen GmbH sind es Elektronikerinnen und Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik. Die ELOMECH-Ausbildungsbeauftragte Christina Symannek berichtet: „Wir wollen 50 Ausbildungsplätze besetzen und sind froh, hier endlich wieder im 1:1-Kontakt mit den Jugendlichen zu sein. Das baut Hemmschwellen ab – alleine gehen die Schüler selten auf uns als großes Unternehmen zu und sie haben Respekt vor dem Bewerbungsverfahren.“ Sie lobt die Schülerinnen und Schüler, die gerade konzentriert und interessiert die Isolierung von Kabeln abtrennen. Und ermutigt sie sich zu bewerben: „Im vergangenen Herbst haben wir bei einem solchen Berufsparcours einen Schüler kennengelernt, der im Sommer nun seine Ausbildung bei uns anfängt.“

„Das Ausprobieren steht an erster Stelle. Aber auch das Gespräch mit Ausbildern und Azubis ist sehr wichtig, um persönliche Chancen auszuloten und individuellen Einblick in Ausbildung und Beruf zu erhalten“, fasst Elisabeth Schulte, beim Unternehmerverband unter anderem verantwortlich für den Bereich Schule/Wirtschaft, zusammen. „Wir informieren seit Jahrzehnten Lehrer und Schüler über die verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten und Unternehmen vor Ort in vielfältiger Weise – der Kontakt zwischen Schule und Wirtschaft ist uns sehr wichtig.“ Die Corona-Pandemie habe die Bemühungen in den vergangenen zwei Jahren erschwert. „Umso wichtiger ist es, dass Formate wie der Berufsparcours jetzt wieder stattfinden“, so Schulte.

„Der Übergang von der Schule ins Berufsleben ist ein entscheidender Moment für den beruflichen Lebensweg jedes jungen Menschen. Daher ist die Berufsberatung der Agentur für Arbeit auch schon ab der 8. Klasse an den Schulen vor Ort, um die Schülerinnen und Schüler bestmöglich zu unterstützen“, betont Emel Karakoc, Teamleiterin Berufsberatung der Agentur für Arbeit Mülheim an der Ruhr. „Berufe erleben, praktisch ausprobieren ist genau das, was Jugendliche benötigen, um sich für einen Beruf zu entscheiden. Bei dem Berufsparcours wird genau das ermöglicht: Talente checken, sich ausprobieren und so die Vielfalt der beruflichen Möglichkeiten kennenlernen. Daher ist es auch toll, dass der Berufsparcours in diesem Jahr endlich wieder in der Woche der Ausbildung stattfinden kann. Vor allem, weil die Jugendlichen hier vollkommen unkompliziert Kontakt zu Arbeitgebern aufnehmen und damit vielleicht ihr Praktikum oder sogar schon ihre #AusbildungKlarmachen können“, hebt Karakoc noch einmal die tollen Möglichkeiten der Veranstaltung hervor.

Auch seitens der Schule gab es viel Lob für das Format: „Die Schüler sind konzentriert und mit Freude bei der Sache“, so Jonas Wiedemann, Studien- und Berufswahlkoordinator an der Willy-Brandt-Schule. „Diese praktischen Einblicke in die Berufswelt sind von großer Bedeutung für die Schülerinnen und Schüler, die in den kommenden Jahren vor wichtigen Weichenstellungen stehen.“ Eine Orientierung hin zur Ausbildung gelinge am besten, wenn die Schüler praktische Anwendungserfahrungen machen könnten. Genau das begeisterte zwei seiner Schülerinnen: Valentina (15) und Franziska (14) erprobten ihr handwerkliches Geschick an der ELOMECH-Station: Sie trennten beim Kabel die Isolation ab und statteten die Kupferadern mit Schraubkabelverbinder aus. Franziska könnte sich einen solchen technischen Beruf vorstellen, bislang hat sie ein Praktikum im Kindergarten gemacht. „Ich finde es besonders schön, hier ganz viele unterschiedliche Sachen auszuprobieren. Ich habe heute auch Berufe kennengelernt, von denen ich zuvor noch nie gehört habe.“

Zu den zehn Unternehmen, die beim Berufsparcours an der Willy-Brandt-Schule vertreten waren, gehörten neben der thyssenkrupp MillServices & Systems GmbH und der ELOMECH Elektroanlagen GmbH: Bäckerei M. u. K. Horsthemke GmbH, TK Elevator GmbH, TRIMET Aluminium SE, Contilia Akademie – St. Marien-Hospital Mülheim, HTL Transportlogistik Gesellschaft für Transportlogistik & Sonderfahrten mbH, der Meisterbetrieb Schiller, die Bundesagentur für Arbeit Essen sowie die die Agentur für Arbeit Mülheim an der Ruhr und die Bundespolizei.

Aufgebaut als Parcours mit Tischgruppen absolvierten die Jugendlichen in einem etwa zehnminütigen Rhythmus die Arbeitsprobe des jeweiligen Berufes. Insgesamt waren 13 Stationen aufgebaut, an denen die Schüler Berufe erproben konnten.

Beim Kabel die Isolation abtrennen und die Kupferadern mit Schraubkabelverbinder ausstatten – wie es geht, zeigte die ELOMECH-Ausbildungsbeauftragte Christina Symannek (von links) der 15-jährigen Valentina und der 14-jährigen Franziska. Die beiden Neuntklässlerinnen der Willy-Brandt-Schule gehörten zu den insgesamt 180 Schülerinnen und Schülern, die konzentriert und interessiert bei der Berufsparcours-Station der ELOMECH Elektroanlagen GmbH mitmachten. (Foto: Unternehmerverband)
Auch die thyssenkrupp MillServices & Systems GmbH war beim Berufsparcours an der Willy-Brandt-Schule mit Ausbilder und Azubis dabei, um den Beruf der Konstruktionsmechanikerinnen und -mechaniker vorzustellen. (Foto: Unternehmerverband)

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