Als „wichtigen Impuls für die Zukunft des Industriestandorts Nordrhein-Westfalen“ bezeichnet der heimische Unternehmerverband die neuen Industriepolitischen Leitlinien der Landesregierung. Sie käme zwar sehr spät in der laufenden Legislaturperiode, jedoch gelte: „Besser spät als nie!“, meint Heinz Lison, Sprecher der regionalen Wirtschaft des Unternehmerverbandes. In den neuen Leitlinien wird in 11 Kernpunkten beschrieben, was für die Zukunft des Industriestandorts NRW wichtig ist.
Die Leitlinien könnten ein Aufbruchsignal sein, um sich gegen die fortschreitende De-Industrialisierung, von der gerade das Ruhrgebiet betroffen sei, zu stemmen. Entscheidend sei, so der Sprecher der regionalen Wirtschaft, dass den richtigen Worten nun auch die richtigen Taten folgten: „Die Leitlinien des Wirtschaftsministers müssen zum Kompass der Regierungspolitik werden“, erklärt Lison.
Der Unternehmerverband warnt davor, die wirtschaftspolitische Lage in Nordrhein-Westfalen schönzureden. „Unser Land ist in den letzten Jahren immer weiter zurückgefallen. Zu oft mangelte es an Rückenwind für die Industrie. Zu oft wurden den Betrieben stattdessen Steine in den Weg gelegt“, beklagt Lison.
„Die Industrie braucht bessere Rahmenbedingungen, damit sie modern und innovativ bleibt“, so Lison, der dabei besonders auf die Herausforderung der Digitalisierung verweist: „Die Digitalisierung ist dann eine Chance für die Industrie, wenn wir für eine gute Breitbandversorgung sowie einen guten Austausch zwischen Wirtschaft und Hochschulen sorgen. Hier ist gerade die Landesregierung gefragt.“ Man werde die Landesregierung vor dem Hintergrund ihres neuen Bekenntnisses zur Industrie nun an ihren Taten messen.
