Was sich Unternehmer unter dem Begriff „Internet der Dinge“ vorstellen müssen, zeigte Prof. Dr. Michael ten Hompel vom Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik beim heutigen Business Break im Hotel Residenz auf: „Was im Internet das Datenpaket ist, ist in der Logistik das intelligente System mit einem RFID-Chip.“ So wisse jedes Gut, jede Ware, ja sogar jedes Lebewesen, was es ist und wo es hin muss. „Wie im Internet findet in der Logistik so jedes ‚Ding’ seinen Weg.“ Prof. ten Hompel machte damit sehr anschaulich, was RFID – die Abkürzung steht für Radiofrequenz-Identifikation – möglich macht: die berührungslose Identifikation von jeglichen Objekten. Das bietet für Unternehmen – Bocholt etabliert sich immer mehr als erfolgreicher Logistik-Standort – entsprechendes Potenzial: Warenströme können viel besser verfolgt, Abläufe in der Lagerverwaltung vereinfacht und Warenein- und -ausgang im Handel noch genauer aufeinander abgestimmt werden.
Dementsprechend interessiert waren die gut 60 Unternehmer beim Business Break, den die UNTERNEHMERHAUS AG, die UnternehmerverbandsGruppe e. V. und die Wirtschaftsförderung der Stadt ausrichteten. Zahlreiche Fragen am Ende des Referats zeigten, wie konkret viele Bocholter Unternehmer das Thema schon auf ihren Betrieb bezogen überdacht haben. Neue Aspekte brachte ten Hompels Referat auch in Hinblick auf den Klimaschutz ein. Denn rund 20 Prozent der Energieressourcen, die für logistische Prozesse verbraucht werden, könnten durch bessere Organisation und Technologien wie etwa RFID gespart werden. Ziel, so formulierte es ten Hompel, müsse sein, die 15.000 km lange Lkw-Schlange, die täglich durch Deutschland rollt, ein wenig zu verkürzen – zum Wohle der Umwelt und des Klimas.
