Digitale Maßstäbe aus Mülheim an der Ruhr

Unternehmer waren zu Gast bei der Hans Turck GmbH & Co. KG / Frühstück mit Lerneffekt

Am Ende zeigten sich die rund 80 Mülheimer Unternehmer beeindruckt. Sie hatten gerade Bemerkenswertes von einem Familienunternehmen mit Sitz im Mülheim an der Ruhr gehört. Die Hans Turck GmbH & Co. KG gehört am Standort nämlich nicht nur zu den erfolgreichsten Unternehmen der vergangenen Jahrzehnte, sondern steht wohl auch an der Spitze der digitalen mittelständischen Innovation. Das zumindest war das Fazit wohl aller Teilnehmer des Business Breaks von Unternehmerverband und Wirtschaftsförderung, das diesmal in der neuen Zentrale von Turck an der Witzlebenstraße in Mülheim Heißen stattfand. Unter den Gästen des Unternehmerfrühstücks war auch Oberbürgermeister Ulrich Scholten.

Das Unternehmen Turck, das erst vor wenigen Monaten im Beisein von NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft diesen neuen imposanten Firmensitz eingeweiht hatte, sieht seine Zukunft klar und eindeutig digital. Alle neuen Produkte sollen intuitiv, intelligent, interaktiv und internetfähig sein, so besagt es das Zukunftskonzept Turck 4.0. Turck zählt zu den global führenden Unternehmensgruppen auf dem Sektor der Industrieautomation und ist beispielsweise Spezialist beim Bau von Sensoren.

An der Spitze des Familienunternehmens stehen die Geschäftsführer Ulrich Turck, Sohn des Unternehmens-Mitgründers Hans Turck, sowie der Diplom-Wirtschaftsingenieur Christian Wolf, der dem Unternehmen seit 20 Jahren angehört und bereits seit 9 Jahren die Führungsverantwortung wahrnimmt. Gemeinsam sind Turck und Wolf davon überzeugt, dass sie den digitalen Wandel offensiv gestalten müssen. „Wenn wir diese Entwicklung einfach aussitzen würden, würde es uns in zehn Jahren nicht mehr geben“, bringt es Geschäftsführer Wolf auf den Punkt.

Digitaler Wandel und Industrie 4.0 bedeuten für Turck aber nicht nur, dass die Produktion sich verändert. Turck begreift die Entwicklung ganzheitlich. Alle Mitarbeiter und Unternehmensbereiche stellen sich einem umfassenden kulturellen Wandel. Traditionelle Arbeitszeitmodelle und klassisches Herrschaftswissen sollen der Vergangenheit angehören. Neue Formen der Zusammenarbeit, auch mit externen Partnern – in der digitalen Zeit Kollaboration genannt – sollen Innovation schneller ermöglichen.

Was Turck dabei stark macht, ist die globale Ausrichtung des Konzerns, der allein 40 Prozent seines Umsatzes in den USA erwirtschaftet. Auch in China ist das Unternehmen stark. Man blickt auf alle Herausforderungen längst nicht mehr mit der nationalen Brille, sondern nimmt stets die globale Perspektive ein. So ist es für Turck selbstverständlich, dass Führungs- und Mitarbeiter-Teams international besetzt sind. „Trotzdem oder gerade deswegen ist es uns möglich, 50 Prozent unserer Produktion am Standort Deutschland durchzuführen“, betont Ulrich Turck. Allein 300 Mitarbeiter sind für das Unternehmen in Mülheim an der Ruhr tätig.

Das Unternehmen kann auf eine beeindruckende Wachstumskurve in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten verweisen. Gleichzeitig wiegt sich das Unternehmen nicht in Sicherheit, denn es weiß, dass der digitale Wandel alles verändert. Turck und Wolf berichten von einer gigantischen Kraftanstrengung. Um seine digitalen Prozesse weiter zu verbessern, tätigt das Unternehmen Investitionen von rund 100 Millionen Euro, unter anderem in die gezielte Weiterbildung der Mitarbeiter im Rahmen der so genannten Turck-Academy. „Wir investieren massiv in die Zukunft. Zentral ist für uns, dass wir unsere 4300 Mitarbeiter weltweit in die neue Zeit mitnehmen“, betont Wolf.

Das Business Break, das vom Unternehmerverband und Mülheimer Wirtschaftsförderung regelmäßig organsiert wird, soll die Vernetzung der hiesigen Wirtschaft fördern und vor allem Impulse für die Unternehmensarbeit geben. „Wir danken heute dem Unternehmen Turck nicht nur für ein ausgezeichnetes Frühstück, sondern vor allem für einen unheimlich wertvollen Impuls. Die Digitalisierung ist für alle Unternehmen am Standort von riesiger Bedeutung“, betont Jürgen Schnitzmeier, Geschäftsführer von Mülheim & Business. Auch Hanns-Peter Windfeder, Vorsitzender des Unternehmerverbandes Mülheimer Wirtschaft, betonte den Lerneffekt der Veranstaltung: „Wir haben hier im besten Sinne voneinander gelernt. Digitalisierung ist Chefsache und deswegen bleibt es auch für den Unternehmerverband zentrales Thema.“

Unternehmerverband und Wirtschaftsförderung luden die Unternehmer deswegen bereits zu einer weiteren Veranstaltung im Rahmen der Reihe „Mittelstand 4.0“ ein. Am 27. April bekommen Mülheimer Unternehmer die Gelegenheit, sich mit digitalen Gründern und Start-Up-Unternehmen auszutauschen (von 17:00 - 19:00 Uhr im HAUS DER WIRTSCHAFT).

Unternehmertreffen beim digitalen Vorreiter Turck: (v. l. n. r.) Christian Wolf (Turck), Ulrich Turck, Kerstin Einert-Pieper (Unternehmerverband), Jürgen Schnitzmeier (Mülheim & Business) und Hanns-Peter Windfeder (Unternehmerverband) (Foto: Unternehmerverband)

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