Wie begeistert man junge Leute für eine Duale Berufsausbildung im eigenen Betrieb? Wie muss eine Stellenanzeige heute formuliert sein, um bei Stepstone & Co. oder in Social Media-Kanälen wahrgenommen zu werden? Wie kann Künstliche Intelligenz in den Personalabteilungen helfen, die richtigen Fachkräfte mit den richtigen Stellen zu „matchen“? Welche Führungskompetenzen und welche Zusatzleistungen sind heute gefragt, um als Arbeitgeber attraktiv zu sein? Das 15. Bocholter Personalfor[u!]m unter dem Motto „Fachkräfte – woher nehmen, wenn nicht stehlen?“ des Unternehmerverbandes am vergangenen Donnerstag gab Antworten auf diese Fragen.
95 Gäste, darunter Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Führungs- und Fachkräfte aus dem HR-Bereich, waren ins Landhaus Ridder gekommen, um die sechs Impuls-Referate und drei Best-Practice-Runden rund um diese Fragen anzuhören. Da war z. B. der Top-Speaker Felix Behm vom Bodensee dabei, der deutschlandweit als Experte für die Generation Z gilt. Es diskutierten aber auch hiesige Schülerinnen und Azubis mit, „also die jungen Leute, die als ebendiese Generation gelten“, berichtete Organisatorin und Moderatorin Jennifer Middelkamp vom Unternehmerverband. Sie berichtet: „Da war aus erster Hand viel dabei: Wie können hiesige Betriebe ihre Karriereseiten attraktiver gestalten? Auf welchen Sozialen Kanälen müssen sie unterwegs sein – und auf welchen nerven sie eher?“ Überraschende Antworten habe es dann auf die Frage gegeben, was genau den jungen Leuten bei ihrem Arbeitgeber am wichtigsten ist. Middelkamp: „Geld wurde da nicht als erstes genannt, sondern Faktoren wie Team, Arbeitsumgebung, Arbeitsplatzsicherheit oder Sinnhaftigkeit der Aufgabe.“
Die weiteren Vorträge drehten sich um Mitarbeiterbindung, Recruiting, Arbeitgeberattraktivität, Führungskompetenzen wie Kommunikation, Wertschätzung und Resilienz sowie um den richtigen Mix aus Geld und Arbeitszeit. Zum letzteren Thema referierte Verbandsingenieur Tobias Fastenrath, der zu diesen Themen als Arbeitsgestalter bei den Mitgliedsfirmen des Unternehmerverbandes gefragt ist: „Heute suchen sich die Beschäftigten aus diversen Benefits, monetär wie nicht-monetär, aus, wie ihre Arbeit honoriert werden soll. Der eine will Zeit gegen Geld tauschen, die andere genau umgekehrt. Die nächste möchte ein Job-Bike, der Kollege hingegen ein ÖPNV-Ticket.“ Was davon wirklich zieht, konnte Fastenrath anhand aktueller Beschäftigten-Befragungen verdeutlichen.
Alle Infos und auch eine Foto-Galerie findet sich online auf
www.unternehmerverband.org/personalforum