Julia Steiner, Geschäftsführerin der Evers GmbH, und Sebastian Franken, Geschäftsführer der Franken Apparatebau GmbH, sind in den Ausschuss der ehrenamtlichen Richterinnen und Richter gewählt worden. Die Direktorin des Arbeitsgerichts Oberhausen, Barbara Rolfs, beglückwünschte sie zu der Wahl. Der Ausschuss besteht jeweils aus vier ehrenamtlichen Richterinnen und Richtern aus den Kreisen der Arbeitnehmer- und der Arbeitgeberseite. Die Mitglieder werden alle fünf Jahre von den ehrenamtlichen Richterinnen und Richtern gewählt.
Der Ausschuss vertritt die Interessen der Ehrenamtlichen, wirkt daran mit, die Kammern zu bilden sowie die Beisitzenden den verschiedenen Gerichtsverhandlungen zuzuteilen.
„Ich freue mich auf die weiterführende Aufgabe im Ausschuss“, so Julia Steiner, Geschäftsführerin der Evers GmbH in Oberhausen, einem Lösungsanbieter in den Bereichen Heben, Sichern, Fördern und Verpacken. Sie bringt ihr umfangreiches Wissen und ihre Erfahrungen im Bereich Arbeitsrecht bereits seit 2021 als ehrenamtliche Richterin ein. „Die Arbeit als Arbeitsrichterin ist eine spannende Aufgabe. Als Vertreterin der Arbeitgeberseite ist es mir ein besonderes Anliegen, zur Konfliktlösung beizutragen und ein faires Miteinander am Arbeitsplatz zu fördern. Gleichzeitig kann man auch für sich persönlich viel mitnehmen – nämlich wie solche Konflikte frühzeitig entschärft und beigelegt werden können.“
Sebastian Franken, wohnhaft in Dinslaken, ist seit 2019 in diesem Ehrenamt engagiert – übrigens genauso wie sein Vater Wilhelm Franken. Im Hauptamt führen die beiden die Franken Apparatebau GmbH in Oberhausen: Sie fertigt Großbauteile für Anlagen in der chemischen Industrie, der Stahlindustrie und der Nichteisenmetallindustrie.
Steiner und Franken sind zwei von rund 10.000 Ehrenamtlichen, die derzeit den Berufsrichterinnen und -richtern an den Arbeitsgerichten in NRW zur Seite stehen. Die Rechtsfindung liegt also nicht allein in den Händen der Berufsrichterinnen und -richter mit juristischer Ausbildung. Damit soll die Verbindung zwischen Rechtsprechung und gesellschaftlicher Wirklichkeit gefördert werden. „Die ehrenamtlichen Richterinnen und Richter kennen das Arbeitsleben aus eigener Erfahrung, und das kann für die Beurteilung eines Falles hilfreich sein“, so der Hauptgeschäftsführer des Unternehmerverbandes, Wolfgang Schmitz. Dabei seien sie keinesfalls „nur zweite Klasse“. „Ehrenamtliche haben dieselben Rechte und Pflichten wie die Berufsrichterinnen und -richter. Sie sind ebenfalls unabhängig und frei von Weisungen.“
