Vorkrisenniveau noch nicht erreicht, Beschäftigungssaldo deutlich im Plus, Kurzarbeit weiter stark zurückgefahren – das sind die Kernaussagen, die der Unternehmerverband aus seiner jüngsten Blitzumfrage ziehen kann. Fast 250 Firmen an Rhein und Ruhr und im Westmünsterland, die zusammen rund 60.000 Mitarbeiter beschäftigen, beteiligten sich an der Konjunktur-Umfrage. Diese wird zweimal im Jahr von „arbeitgeber ruhr“, einem Zusammenschluss hiesiger Unternehmerverbände, durchgeführt.
Wolfgang Schmitz, Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbandes, wagt aufgrund der Ergebnisse einen optimistischen Blick auf das Jahr 2011, warnt aber davor, verfrüht von einem Aufschwung zu sprechen: „Die Stimmung in der Wirtschaft hat sich auch im Ruhrgebiet merklich aufgehellt. Rund ein Drittel der befragten Firmen ist aber noch deutlich vom Vorkrisenniveau entfernt.“ Dennoch könne noch nicht von einer nachhaltig boomenden Wirtschaft gesprochen werden, „aber bereits von einer fortgeschrittenen Erholungsphase“. Die Metall- und Elektroindustrie (M+E) hinkt dem allgemeinen Erholungstrend nach wie vor noch etwas hinterher, doch auch hier zeigen sich Anzeichen einer spürbaren Besserung, wie der Unternehmer und Sprecher der regionalen Wirtschaft, Heinz Lison, sagt: „Angesichts des Ausmaßes der Krise ist die Geschwindigkeit der Erholung ohnehin Teil des deutschen Wunders, für das uns das Ausland beneidet.“
Erfreulich seien besonders die schon seit dem Frühjahr zu beobachtenden positiven Beschäftigungseffekte. „Der Ausbildungsmarkt hat unter der Krise kaum gelitten. Deutlich zugenommen haben hingegen Klagen der Unternehmen wegen des Fachkräftemangels – ein Phänomen, das sich sicherlich noch weiter verschärfen wird“, so Heinz Lison. „Insgesamt steht das Jahr 2010 aber unter dem Zeichen eine deutlichen konjunkturellen Erholung“, sind sich Schmitz und Lison rückblickend einig.
Hier finden sie die ausführliche Auswertung und eine Kurzfassung.
Für Radio-Sender: Hier können Sie sich einen O-Ton herunterladen.
Wolfgang Schmitz zu den Fragen:
1) Wer erhebt die Umfrage?
2) Wer ist befragt worden?
3) Wie ist die Stimmung in den Firmen an Rhein, Ruhr und im Westmünsterland?
4) Welche Beschäftigungseffekte sind festzustellen?
5) Welche Sorgen beschäftigen die Unternehmer?
6) Wie optimistisch ist die hiesige Wirtschaft mit Blick auf 2011?
