Lison: Lohnforderung der Metaller ist realitätsfern

Arbeitgeber setzen auf Einmalzahlungen als Konjunkturbonus

Der Vorstandsvorsitzende des Unternehmerverbandes der Metallindustrie Ruhr-Niederrhein UVM, Heinz Lison, hat am Dienstag auf einem Arbeitgebertreffen in Duisburg die Forderung der IG Metall nach 6,5 % Lohnsteigerung als „gefährliches Luftschloss“ bezeichnet. Angesichts eines Wirtschaftswachstums von knapp über 2 Prozent im vergangenen Jahr seien „solche Zahlenspiele von keinem Realitätssinn getrübt“. 

Da die Metall- und Elektrounternehmen sich gerade von einer mehrjährigen tiefen Krise zu erholen versuchten, provozierten hohe Lohnforderungen das Ende der zwingend notwendigen Investitionen. Offenbar habe die Gewerkschaft „ihren Frieden mit der Massenarbeitslosigkeit gemacht“ - damit aber  könne sich die Wirtschaft nicht abfinden. Es gehe der Industrie in der aktuellen Lohnrunde nicht darum, Geschenke zu verteilen, sondern „ehrliche Arbeit ehrlich zu entlohnen“. Die Unternehmer stünden bereit, über Einmalzahlungen als Konjunkturbonus in jenen Betrieben zu sprechen, die zur Zeit gute Zahlen schreiben. Jeder fünften  Metallfirma gehe es jedoch weiterhin schlecht. Mit einem überhöhten Verhandlungsergebnis, das dauerhaft in die Lohntabellen eingeht, sei daher der Verlust von Arbeitsplätzen in Deutschland vorprogrammiert. 

Lison, der auch Mitglied der Tarifkommission von Metall NRW ist, wies auf die aktuellen Warnungen der Konjunkturforscher hin. Das Institut für Wirtschaftsforschung in Halle (IWH), das Ifo-Institut und das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) hatten in den letzten Tagen Lohnerhöhungen von etwa 2 Prozent als angemessen bezeichnet. 

Auch UVM-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Schmitz plädiert für einen „maßvollen tabellenwirksamen Abschluss“. Schließlich habe man bereits vor gerade einmal einem Jahr eine dreiprozentige Lohnerhöhung verkraften müssen. „Wo seither herausragende Geschäfte gemacht wurden, wird der Arbeitgeber selbstverständlich seine Mitarbeiter über Einmalzahlungen am Erfolg beteiligen“, so Schmitz.

Heinz Lison
Heinz Lison

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