Mädchen machen MI(N)T!

Unternehmerverband stellt Maßnahmen zur Förderung von Frauen in MINT-Berufen vor. Es geht dabei um nicht weniger als um die Zukunft von „Made in Germany“

In der Metall- und Elektro-Industrie fehlt es an Nachwuchs: Insbesondere Mädchen wählen viel zu selten technische Berufe. Wolfgang Schmitz, Hauptgeschäftsführer des Unternehmerverbandes stellte in Bocholt jetzt verschiedene Maßnahmen vor, die das Interesse junger Frauen für MINT-Berufe wecken sollen und erläutert das Projekt: „Es ist längst eine wirtschaftliche Notwendigkeit, Mädchen die Vielfalt der technischen Berufe näher zu bringen. Wir können es uns nicht erlauben, die Potentiale der jungen Frauen ungenutzt zu lassen und möchten dazu motivieren, technische Berufe zu ergreifen: Mädchen macht MI(N)T!“ Jürgen Paschold von der Regionalgeschäftsführung des Unternehmerverbandes ergänzt, dass man gerade auch in Bocholt mit vielen Aktivitäten für das Thema Fachkräftemangel sensibilisieren wolle. „Wir geben aber nicht nur theoretische Antworten, sondern helfen Betrieben ganz praktisch, Nachwuchs zu finden. Der Fachkräftebedarf bietet jungen, gut ausgebildeten Menschen hervorragende Perspektiven gerade in unserer mittelstandsgeprägten Region“, so Paschold. 

Die aktuellen Zahlen untermauern den Bedarf an Fachkräften, denn laut einer Konjunkturumfrage der Unternehmerverbände in der Region sehen 44 % der Betriebe in der Metall- und Elektroindustrie Fachkräftebedarf. Die Nachwuchszahlen jedoch lassen zu wünschen übrig, denn die Frauenquote der Auszubildenden in der ME-Industrie liegt bei nur 3 %. Nach wie vor sind bei Frauen andere Berufe höher im Kurs. Warum lässt sich nur mutmaßen, denn die Zeiten vor allem körperlicher Anstrengung in technischen Berufen ist dank modernster Maschinen längst vorbei. Um diese Vorurteile abzubauen und den jungen Frauen sowie den Unternehmen gleichermaßen Chancen zu eröffnen, führt der Unternehmerverband vielfältige Maßnahmen durch, die in Bocholt vorgestellt wurden.

Den Rahmen für die Vorstellung der Maßnahmen bot das „InfoMobil“. Dieser High-Tech-Bus stellt als eine Art Berufs-Informationszentrum auf Rädern eine hervorragende Möglichkeit dar, Mädchen an ihrer Schule die technischen Berufe vorzustellen. Die Maschinen an Bord ermöglichen es, vor allem auch praktische Erfahrungen mit berufstypischen Tätigkeiten z. B. einer Dreherin, Fräserin oder Metallbauerin zu machen. Für Schülerinnen der gymnasialen Oberstufe bietet sich das „Duale Orientierungspraktikum“ an, um die akademische Seite der technischen Berufe, also z. B. das Ingenieurstudium an der FH näher kennen zu lernen. Auch der internationale Schülerwettbewerb „Schüler macht MI(N)T“ richtet sich seit 2005 mit großem Erfolg an Schüler unterschiedlicher Jahrgangsstufen.

Diese und weitere Projekte stellte der Unternehmerverband jetzt vor. Hauptgeschäftsführer Wolfgang Schmitz fasste abschließend zusammen: „Wir brauchen mehr Frauen, aber auch insgesamt mehr Begeisterung für die MINT-Fächer. Wir leisten dazu einen Beitrag, aber da sind natürlich auch die Schulen gefragt“, stellt Schmitz fest. Schon in den Grundschulen müssten mehr Möglichkeiten bestehen, mit Technik zu experimentieren. Die MINT-Fächer seien für die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands mitentscheidend. Die Maschinen, Anlagen und Produkte, die derzeit Deutschland wirtschaftlich so gut dastehen ließen, gingen auf starke MINT-Leistungen zurück. „Wenn wir über MINT sprechen, reden wir nicht über ein Spezialthema, sondern über Deutschlands wirtschaftliche Zukunft – über Made in Germany“, bringt es Schmitz auf den Punkt.

Kräftige Unterstützung der Firma Pieron: Die Auszubildende Maike Loskamp (rechts) und Ausbildungsleiterin Jennifer Steffens (Mitte) unterstützten in Bocholt die Arbeit des InfoMobils und berichteten Schülerinnen über eigene Erfahrungen in der Metall- und Elektroindustrie (Foto: Unternehmerverband)

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