Getriebe für Windräder oder, wie bei BENTELER Steel/Tube in Dinslaken, nahtlose und geschweißte Qualitätsstahlrohre – solche Produkte, die das Siegel „Made in Germany“ tragen, werden an Rhein und Ruhr hergestellt. Dafür benötigen die Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie Fachkräfte, die sie selbst ausbilden. „Wer bei ‚Made in Germany‘ mitmachen möchte, kann sich in unserem InfoTruck über technische Ausbildungsberufe und in den Betrieben selbst über die Chancen informieren“, wendet sich Martin Jonetzko, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Unternehmerverbandes, an Schüler in der Berufsorientierung.
Der Unternehmerverband schickte den InfoTruck, der auf zwei Etagen mit 80 Quadratmetern modernste Medien sowie computergesteuerte, laufende Maschinen in Miniatur bereithält, wieder auf Firmen- und Schulhöfe seines Verbandsgebietes. Der Unternehmerverband bot so 32 Schülern in Dinslaken die Gelegenheit, praxisnah die Berufe in der Metall- und Elektroindustrie vor Ort kennen zu lernen. Insgesamt machte der InfoTruck 25 Tage in acht verschiedenen Städten Station. Für die Schüler war diese Erkundung gleichzeitig eine so genannte „Berufsfelderkundung“ im Rahmen des Übergangssystems Schule – Beruf „Kein Abschluss ohne Anschluss“, kurz: „KAoA.
BENTELER Steel/Tube entwickelt und produziert Stahl sowie nahtlose und geschweißte Qualitätsstahlrohre. Als einer der führenden Hersteller bietet das Unternehmen seinen Kunden Problemlösungskompetenz weltweit von der Werkstoffdefinition bis zur Prozessintegration. So werden maßgeschneiderte Rohrlösungen für die Marktsegmente Automotive, Energy und Industry entwickelt. Das Unternehmen bildet beispielsweise Verfahrensmechaniker und Elektroniker aus. „Uns ist es wichtig, bei den Schülern die Neugierde an technischen Berufen zu wecken. Wir bieten eine Vielzahl an Ausbildungsberufen und genügend Raum für die eigene Weiterentwicklung in einem international tätigen Konzern. Die Gewinnung und Weiterentwicklung unserer Mitarbeiter ist der Schlüssel zu unserem Erfolg“, so Thomas Koch, Leiter der Ausbildung bei BENTELER. Mit der Aktion hoffe das Unternehmen, noch mehr qualifizierten Nachwuchs hier in der Region zu finden.
Gerade der praxisnahe Einblick sei für seine Schüler hilfreich, so Volker Barthen, Lehrer an der Ernst-Barlach-Gesamtschule. Denn frage man Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse nach ihren Berufswünschen, so würden sie häufig die Klassiker wie Kfz-Mechatroniker oder Kauffrau im Einzelhandel nennen. „Der InfoTruck und die Betriebserkundung lassen die Jugendlichen über den Tellerrand hinausschauen. Die hier gewonnenen Erkenntnisse über Berufsbilder und deren Anforderungen können Berufswünsche verändern und erweitern.“