„OB-Kandidaten müssen in Sachen Wirtschaftspolitik jetzt Farbe bekennen“

Angesichts der Lage auf dem Duisburger Arbeitsmarkt erklärt der Sprecher der regionalen Wirtschaft, Heinz Lison:

„Immer noch ist Duisburg trauriger Spitzenreiter in NRW bei der Arbeitslosigkeit. Trotz erfreulicher Entwicklungen ist die Arbeitslosigkeit hier nach wie vor viel zu hoch. Über 30.000 Arbeitslose sind für eine Stadt von rund 490.000 Einwohnern einfach zu viel. Das ist sozialer Sprengstoff, den diese Stadt auf Dauer nicht verkraften wird. Wir brauchen in Duisburg endlich wieder eine aktive Wirtschaftspolitik. Und hier ist vor allem die künftige Oberbürgermeisterin oder der künftige Oberbürgermeister gefragt.

Die Verkehrsanbindungen und die Lage Duisburgs in Deutschland und Europa sind optimal. Wir haben den Rhein und den Flughafen Düsseldorf vor der Haustür sowie gut ausgebaute Schienen- und Straßenwege. Doch statt mit der einmaligen Lage zu punkten, werden Investoren mit geplanten Steuererhöhungen weiter abgeschreckt. In Sachen Wirtschaftsstandort müssen die Oberbürgermeister-Kandidaten deswegen jetzt Farbe bekennen. Aus Sicht der Wirtschaft sind folgende Punkte besonders wichtig:

1. Wir brauchen mehr Kooperation mit den Nachbarn im Ruhrgebiet, denn Duisburg steht nicht im Wettbewerb mit Oberhausen oder Mülheim, sondern mit den anderen großen Wirtschaftsregionen in Deutschland und Europa. Es gibt viele Aufgaben, die die Städte des Ruhrgebiets gemeinsam viel besser erledigen können. Das wäre auch ein entscheidender Schritt zur Konsolidierung des städtischen Haushalts.

2. Duisburg muss auf seine Stärken setzen. Wir brauchen ein klares Bekenntnis zum Industrie- und Logistikstandort. Dazu gehört beispielsweise, dass in Duisburg für die Erweiterung und die Ansiedlung von Industriebetrieben Wirtschaftsflächen zur Verfügung gestellt werden.

3. In Duisburg muss gelten: Vorfahrt für Bildung und Familie. Es ist eine schwere Belastung für den Wirtschaftsstandort, dass Duisburg beim Ausbau der Kita-Plätze derart hinterherhinkt. So wird es für die Unternehmen z. B. immer schwieriger, Fachkräfte nach Duisburg zu locken. Die Wirtschaft hat beim Thema Familienfreundlichkeit mehrfach Gesprächsbereitschaft signalisiert und ein konkretes "Bündnis für Familie" in Duisburg angeregt, bislang allerdings vergeblich. Dieses Angebot muss von einem neuen Oberbürgermeister aufgegriffen werden.

Die Wirtschaft ist bereit, mit anzupacken für Duisburg. Doch jetzt ist zunächst die Politik gefordert, Konzepte zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes Duisburg vorzulegen."

Heinz Lison, Sprecher der regionalen Wirtschaft für die Unternehmerverbandsgruppe (Foto: Unternehmerverband)

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