Politik und Wirtschaft sind sich einig: „Kein weiter so“

​​​​​​​Unternehmerverband lud die Politik zur Zukunftsdiskussion ein / Weitere Treffen geplant

„Wenn wir den Wirtschaftsstandort Mülheim an der Ruhr stärken, wenn wir es schaffen, dass neue Arbeitsplätze entstehen, wenn wir gemeinsam Innovationen entwickeln – nur dann können wir unsere Zukunft selbstbestimmt gestalten!“ So fasste der Vorsitzende des Mülheimer Unternehmerverbandes, Hanns-Peter Windfeder, einen intensiven Austausch zwischen Politik und Wirtschaft zusammen. Dazu hatte der Unternehmerverband am Donnerstagabend ins Haus der Wirtschaft eingeladen. Anwesend waren alle im Rat der Stadt vertretenen Fraktionen sowie alle fraktionslosen Ratsmitglieder. Im Mittelpunkt stand der Vorschlag eines Zukunftsdezernats Wirtschaft in der Stadtverwaltung sowie die Initiative für den Bau eines Innovationszentrums.

„Genau diese Zukunftsdiskussion haben wir uns für den Standort gewünscht“, dankte Windfeder den anwesenden Politikern für ihre Offenheit. Gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen, allesamt unternehmerisch in Mülheim an der Ruhr tätig, machte Windfeder deutlich: „Mülheim verliert sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze, verliert in Städterankings dramatisch an Dynamik, kämpft mit massiver Verschuldung und hat ein enormes Defizite bei Innovationen. Wir müssen aus dem jetzigen Verwalten wieder zu einem zukunftsorientierten Gestalten gelangen. Ein ‚Weiter so‘ kann keine Option sein.“ Trotz aller parteipolitisch unterschiedlichen Positionen waren sich die Teilnehmer in diesem Punkt einig: Es herrscht dringender Handlungsbedarf, um die Abwärtsbewegung dieser Stadt zu stoppen.

Eingangs hatte der Unternehmerverband seine Idee eines Zukunftsdezernats Wirtschaft vorgestellt. Hier sollen die wegweisenden Themen gebündelt und im engen Austausch zwischen Stadt, Politik und Wirtschaft vorangetrieben werden. Windfeder zählte als Felder auf: Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing, Standortmarketing und Tourismus, Digitalisierung und Smart-City, Betriebe der Stadt (inkl. Hafenbetrieb), Flughafen Essen / Mülheim (insbesondere Masterplan), Innovationszentrum und Stadtentwicklungsgesellschaft. „Da muss jemand den Hut aufhaben, der 24/7/365 an Wirtschaft denkt“, so Windfeder. 

Ebenso zentral ist für den Unternehmerverband, einen echten Innovationsplan für Mülheim zu erarbeiten. Bei diesem Thema erledigten die Unternehmer gerade selbst ihre Hausaufgaben, so Windfeder: „Die Betriebe müssen zunächst einmal selbst in ihre digitale Zukunft investieren und die Zusammenarbeit mit den Hochschulen suchen, um von der dortigen Forschung zu profitieren.“ Daran arbeite man; auch der Unternehmerverband unterbreite viele Angebote. Gleichzeitig müssten aber auch die Standortbedingungen insgesamt zukunftsfähiger werden. „Unser Ziel für Mülheim muss als zentrale Maßnahme das Innovationszentrum sein“, betonte Hanns-Peter Windfeder, der die ersten wegweisenden Entscheidungen für den Bau begrüßte.

„Die Stadt hat in vielen Punkten Nachholbedarf. Daran kann man etwas ändern, wenn man gemeinsam nach vorne geht“, resümierte Windfeder die zweistündige, lebhafte Diskussion. Er betonte, dass sich der Unternehmerverband keineswegs in Dezernatszuschnitte und Personaldebatten einmischen wolle. „Es geht uns um einen gemeinsamen, ambitionierten Plan, wie diese Stadt wieder aufblühen kann.“ Um das voranzutreiben, wollen sich alle Beteiligten von nun an regelmäßig treffen und austauschen.

Hanns-Peter Windfeder, Vorsitzender des Mülheimer Unternehmerverbandes, erläuterte anhand prägnanter Zahlen den Abwärtstrend der Stadt. Diesen gelte es dringend zu stoppen. (Foto: Unternehmerverband)

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