Montieren, Verdrahten, Mauern, Bodenübungen, Routenplanung, Rangiertechniken üben – das sind einige der Arbeitsproben, mit denen sich Ausbildungsbetriebe bei rund 300 Schülerinnen und Schülern beim BERUFSPARCOURS in der Gesamtschule Emschertal in Duisburg vorstellten. Zielgruppen waren dabei die Klassenstufen 9 und 10, die unmittelbar vor dem Übergang von der Schule ins Berufsleben stehen. Im BERUFSPARCOURS konnten die Schülerinnen und Schüler – an den 13 Stationen immer 15 Minuten lang – praktisch testen, welche Talente in ihnen stecken. Die Betriebe wiederum kamen auf diese Weise unkompliziert in den Kontakt mit ihren möglichen zukünftigen Auszubildenden. Bei gegenseitigem Interesse gibt es dann direkt eine Einladung zu einem Praktikum oder sogar schon zu einem Ausbildungsplatz.
„Die Unternehmen in Nordrhein-Westfalen engagieren sich sehr für das Thema Ausbildung, denn die Auszubildenden von heute sind die Fachkräfte von morgen“, unterstreicht Johannes Pöttering, Hauptgeschäftsführer der Landesvereinigung der Unternehmensverbände NRW und des Verbands der Metall- und Elektroindustrie NRW, einem der Ausrichter des BERUFSPARCOURS. „Für viele Betriebe wird es jedoch zunehmend schwierig, ihre Ausbildungsplätze zu besetzen. Umso wichtiger ist es, die Berufsorientierung an den Schulen zu verstärken. Der BERUFSPARCOURS bietet zahlreiche Möglichkeiten, für Schülerinnen und Schülern mit Unternehmen in Kontakt zu kommen und ist so ein ideales Sprungbrett in die Ausbildung.“
Als zuständiger Unternehmerverband vor Ort ist Elisabeth Schulte, Mitglied der Geschäftsführung, von dem Projekt überzeugt: „Es ist wichtig, Berufe für Schülerinnen und Schüler erlebbar zu machen. So können sie am besten herausfinden, welcher Berufsweg zu ihnen passt.“
Verantwortungsbewusst sollten Jugendliche sein, die bei duisport – Duisburger Hafen AG, die Ausbildung zur Eisenbahnerin und zum Eisenbahner im Betriebsdienst beginnen wollen. Nadija Salcin, Mitarbeiterin Personalentwicklung & Recruiting, wünscht sich vor allem mehr Frauen in diesem Beruf. Bei thyssenkrupp warf man einen Blick auf das handwerkliche Geschick der Jugendlichen. Hier mussten Rohre und Schellen zu einem Modell zusammengefügt werden. „Trotz knapper Zeit sind viele fertig geworden. Wer sich hier geschickt anstellt, sollte über einen handwerklichen Beruf nachdenken“, rät Ausbilder Frank Schmidt. Auch bei Elomech wurde handwerkliches Geschick geprüft: Kabel sollten hier am Stand abisoliert und anschließend mit passenden Klemmen versehen werden. Alle waren sich einig, viel Potenzial gesehen zu haben. Nun hoffe man, dass viele Jugendliche auch eine Bewerbung schreiben.
Der BERUFSPARCOURS wird vom Bildungswerk der Nordrhein-Westfälischen Wirtschaft e.V. in Kooperation und mit Unterstützung der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit, der Stiftung TalentMetropole Ruhr und von METALL NRW gefördert. Das Team vom Technikzentrum Minden-Lübbecke e. V. führt die Veranstaltung vor Ort durch.
Übersicht der teilnehmenden Betriebe und Ausbildungsberufe:
Brillux GmbH & Co. KG
Kauffrau/-mann im Groß- u. Außenhandelsmanagement
Bundesagentur für Arbeit
Fachkraft für Arbeitsmarktdienstleistungen
Duisburger Hafen AG
Fachkraft für Spedition- und Logistikdienstleistung
Eisenbahner im Betriebsdienst / Fachrichtung Lokführer/in und Transport
EF Education First Deutschland
Sprachreisen
Elomech Industrieanlagen GmbH
Elektroniker/in für Energie u. Gebäudetechnik
Emschergenossenschaft/Lippeverband
Elektroniker/in Fachrichtung Betriebstechnik
Mechatroniker/in
Gebr. Hölscher Bauunternehmung GmbH
Maurer/in
medicoreha Dr. Welsink Akademie GmbH
Physiotherapeut/in
thyssenkrupp
Industriemechaniker/in
Konstruktionsmechaniker/in