Unternehmerverband fordert Glasfaser-Pakt fürs Ruhrgebiet

Das beste Konjunkturprogramm sei der Ausbau der Infrastruktur – auch der digitalen Infrastruktur

Ein zügiges gemeinsames Vorgehen von Bund, Land und Kommunen beim Ausbau der digitalen Infrastruktur im Ruhrgebiet fordert der Unternehmerverband. „Uns treibt die Sorge, dass wir uns in scheinbare Sicherheit wiegen. Die guten Internetverbindungen für die Privathaushalte sollten uns nicht über die Defizite in den Gewerbegebieten hinwegtäuschen“, erklärt Heinz Lison, Sprecher der regionalen Wirtschaft des Unternehmerverbandes. „Wir brauchen in allen Gewerbegebieten des Ruhrgebiets – gerade in Duisburg, Oberhausen, Mülheim an der Ruhr und im Kreis Wesel – so schnell wie irgend möglich bestes Internet. Wir brauchen einen Glasfaser-Pakt fürs Revier“, fordert Lison. Unternehmerverbände, Industrie- und Handelskammern sowie Wirtschaftsförderer hatten in einem gemeinsamen vor wenigen Wochen vorgestellten industriepolitischen Impuls einen flächendeckenden Glasfaser-Ausbau bis zum Jahr 2020 gefordert.

Bereits in wenigen Jahren seien alle Unternehmen auf schnellste Internetverbindungen angewiesen. Die Datenvolumina hätten sich in den vergangenen bereits verzigfacht und diese Entwicklung werde ungebremst weitergehen. Die einzige sinnvolle Option sei dafür die Glasfaser-Technologie. „Gerade weil es viele kleine und mittlere Unternehmen gibt, die die digitalen Herausforderungen noch nicht hinreichend einschätzen können, muss die öffentliche Hand beim Ausbau der digitalen Infrastruktur in Vorleistung treten“, fordert Lison. Der Breitbandausbau müsse wie die sogenannte Daseinsvorsorge im Bereich der Wasser- und Stromversorgung bewertet werden. „Wenn nicht anders möglich, müssen gesetzliche Änderungen her, die den Breitbandausbau zu einem Thema der Daseinsvorsorge machen“, argumentiert Lison.

Derzeit sei zu beobachten, dass die Fördermöglichkeiten zum Breitbandausbau von Land und Bund der Wirtschaft im Ruhrgebiet nicht hinreichend helfen. „Der Glasfaser-Ausbau in vielen ländlichen Regionen Deutschlands geht schneller voran als der im Ruhrgebiet. Das müssen wir ändern“, fordert Lison. Hierfür müssen sich die Akteure des Breitbandausbaus schnell an einen Tisch setzen, um den Ausbau zu beschleunigen. „Was uns bei den Autobahnbrücken widerfahren ist, darf uns nicht auch noch beim Glasfaser-Ausbau passieren. Die digitale Stauvermeidung ist angesagt“, so Lison.

Der Ausbau der digitale Infrastruktur werden mit der Schaffung neuer Arbeitsplätze einhergehen und wirke wie ein Konjunkturprogramm, ist sich der Unternehmerverband sicher. „Die Arbeitslosigkeit im Ruhrgebiet ist deutlich höher als im Rest der Republik. Der Glasfaserausbau darf hier deswegen nicht langsamer, sondern muss deutlich schneller sein als anderswo.“

Die neue Landesregierung habe eindeutige und gute Ziele beim Ausbau der digitale Infrastruktur festgelegt. „Jetzt muss geliefert werden. Der Glasfaser-Ausbau gehört zudem ganz oben auf die Agenda der geplanten Ruhrgebiets-Konferenz“, so Lison abschließend.

Die Unternehmerverbandsgruppe mit ihren sechs Einzelverbänden und ihren rund 700 Mitgliedsunternehmen gehört zu den größten Arbeitgeberverbänden Nordrhein-Westfalens. Mit Sitz in Duisburg reicht ihr angestammtes Verbreitungsgebiet vom westlichen Ruhrgebiet (Duisburg, Mülheim, Oberhausen) über den Kreis Wesel bis an die niederländische Grenze (Kreis Kleve) und ins Münsterland (Kreis Borken).

Heinz Lison, Sprecher der regionalen Wirtschaft (Foto: Unternehmerverband)

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