Unternehmerverband hat kein Verständnis für Begünstigung von Gewerkschaftern

„Gleicher Lohn für gleiche Arbeit ist Garant für den Betriebsfrieden“

 

Der Vorschlag der CDU-Landtagsfraktion NRW, Gewerkschaftsmitgliedern künftig tarifvertragliche Sonderzahlungen von bis zu 800 Euro jährlich zukommen zu lassen, wird von der UVG UnternehmerverbandsGruppe abgelehnt. Der stellvertretende UVG Hauptgeschäftsführer Martin Jonetzko: „Die 700 bei uns organisierten Unternehmen halten überhaupt nichts davon, Mitarbeiter mit Geschenken zu bestechen, damit sie in die Gewerkschaft eintreten“.

Bei dieser Haltung gehe es nicht etwa darum, mitgliederarme Gewerkschaften zu schwächen – im Gegenteil brauche die Wirtschaft einen starken, verantwortungsbewussten Sozialpartner. Man werde jedoch nicht zulassen, ein Zwei-Klassen-System in den Belegschaften einzuführen, denn der Grundsatz „gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ sei der wichtigste Garant für den Betriebsfrieden. Dies habe bis vor wenigen Tagen auch als Einstellung der NRW-CDU gegolten.

Grundsätzlich, so Jonetzko, sind alle Eingriffe der Politik in die im Grundgesetz verankerte Tarifautonomie zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften abzulehnen: „Das ist nicht das Spielfeld der Parteien – und wenn sie sich doch einmischen, kostet es wie bei den Mindestlöhnen in der Regel viele Arbeitsplätze“.

Ob jemand in die Gewerkschaft eintreten will, müsse jeder für sich aufgrund seiner politischen und gesellschaftlichen Einstellung entscheiden. Das „Winken mit Geldscheinen“ sei kein geeignetes Mittel, echtes Engagement zu erzeugen. Die von der CDU befürchtete „Erosion der Flächentarifverträge“ durch abnehmende Mitgliederzahlen bei den großen Arbeitnehmerorganisationen sieht Jonetzko nicht: „Uns gegenüber zeigen die Gewerkschaften jedenfalls kein Schwächeln“.

Den Begriff „Trittbrettfahrer“ für nicht organisierte Arbeitnehmer findet Jonetzko außerdem völlig unangebracht: „Wenn man das weiterdenkt, dürften Steuererleichterungen künftig nur den Mitgliedern jener Parteien gewährt werden, die einem entsprechenden Gesetz im Bundestag zustimmen“.

Ansprechpartner

Christian Kleff

Geschäftsführer "Wirtschaft für Duisburg" und Geschäftsführer Kommunikation

Telefon: 0203 99367-225

E-Mail:kleff(at)unternehmerverband(dot)org

Jennifer Middelkamp

Regionalgeschäftsführung Kreise Borken / Kleve und Pressesprecherin

Telefon: 0203 99367-223

E-Mail:middelkamp(at)unternehmerverband(dot)org

Geraldine Klan

Referentin

Telefon: 0203 99367-224

E-Mail:klan(at)unternehmerverband(dot)org

Avelina Desel

Mitarbeiterin Kommunikation und Marketing

Telefon: 0203 99367-205

E-Mail:desel(at)unternehmerverband(dot)org