Unternehmerverband in Bocholt: Vor-Ort-Konzept geht auf

Sich stärker in regionale Wirtschaftsthemen einmischen und ein enges Netzwerk knüpfen – die Ziele, die sich die UVG-Regional-Geschäftsführung für die Kreise Borken und Kleve bei ihrem Start vor einem Jahr gestellt hat, wurden erfüllt. In ihrem neuen Regional-Büro an der Adenauerallee zog die UnternehmerverbandsGruppe nun Bilanz und gab zugleich einen Ausblick auf die kommenden Veranstaltungen.

Seit einem Jahr betreut Jürgen Paschold die UVG-Mitgliedsunternehmen in den Kreisen Borken und Kleve. Das sind rund 50 Betriebe mit zusammen an die 10.000 Beschäftigten quer durch alle Branchen: vom Mittelständler in der Metall- und Elektroindustrie über Dienstleister bis hin zu Behinderten- und Bildungs-Einrichtungen. Besonders stark vertreten ist die UVG in Bocholt selbst, wo knapp 20 bedeutende Unternehmen mit rund 6.000 Mitarbeitern angeschlossen sind. 

Das Regionalkonzept, das im vergangenen Jahr nach Beratungen mit den Mitgliedern startete, fußt auf zwei Säulen, wie der stellvertretene Hauptgeschäftsführer der UVG, Martin Jonetzko, ausführte. „Da das Kerngebiet der UVG vom westlichen Ruhrgebiet bis zur niederländischen Grenze reicht, wollten wir unsere Kompetenz rund um das Arbeits- und Sozialrecht sowie die Tarifgestaltung nicht nur am Verbandssitz in Duisburg anbieten, sondern auch vor Ort, also unmittelbar bei unseren Mitgliedsfirmen.“ Zum zweiten, so führte Jonetzko weiter aus, kümmert sich der Unternehmerverband verstärkt auch um lokale Probleme, Wirtschaftsfaktoren wie die Verkehrsanbindung von Betrieben sowie die so genannten weichen Faktoren wie die Attraktivität, Wohn- und Lebensqualität der Stadt. „Dies kann ausschlaggebend sein, wenn gegen starke Konkurrenz die dringend benötigten Fachkräfte angeworben werden sollen“, sagte Jonetzko. So setzt sich der Unternehmerverband derzeit beispielsweise für eine Erweiterung des FH-Standortes Bocholt ein. 

Neben dem Fachkräftemangel nannten die Mitglieder der UVG bei einer ersten Umfrage als brennendste Themen Demografie, Qualifizierung und Ausbildung, Prozessoptimierung, Fördermöglichkeiten sowie Entgelt- und Arbeitszeitgestaltung. Darauf zugeschnitten war das Programm der UVG in den vergangenen zwölf Monaten: Speziell auf die Region bezogen erhob die UVG Konjunkturdaten, etwa zu Auftragseingängen, Umsätzen, Investitionen und Personalentwicklung. Der Unternehmerverband präsentierte sich bei der Weiterbildungsbörse in den Shopping Arkaden, lud regelmäßig Lehrer im Rahmen des Arbeitskreises Schule/Wirtschaft in die Betriebe ein und richtete mittlerweile zum zweiten Mal das „Bocholter Personalforum“ mit aus, bei dem es u. a. um Lösung des Fachkräftemangels ging. Regelmäßig gibt es außerdem Business Breaks, Erfahrungs-Kreise und regionale Unternehmertreffen, die den Firmenvertretern Einblick in ein anderes Unternehmen bzw. deren Lösungsansätze für betriebliche Fragen gibt. 

Auch im zweiten Halbjahr, das kündigten Jonetzko und Paschold an, wird es zahlreiche Veranstaltungen geben. „Besonders das Thema Demografie ist drängend“, sagt Jürgen Paschold, der sich zum Demografie-Berater qualifiziert hat. „Unternehmen müssen schon jetzt Maßnahmen ergreifen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.“ Das könnte etwa eine strukturierte Dokumentation des Wissens sein, das ältere Mitarbeiter ansonsten mit in ihren Ruhestand nehmen. Auf Pascholds Know-how können interessierte Unternehmen zurückgreifen.

Jürgen Paschold (links) und Martin Jonetzko vor dem neuen Regional-Büro in Bocholt

Ansprechpartner

Christian Kleff

Geschäftsführer "Wirtschaft für Duisburg" und Geschäftsführer Kommunikation

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Jennifer Middelkamp

Regionalgeschäftsführung Kreise Borken / Kleve und Pressesprecherin

Telefon: 0203 99367-223

E-Mail:middelkamp(at)unternehmerverband(dot)org

Geraldine Klan

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Telefon: 0203 99367-224

E-Mail:klan(at)unternehmerverband(dot)org

Avelina Desel

Mitarbeiterin Kommunikation und Marketing

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E-Mail:desel(at)unternehmerverband(dot)org