Unternehmerverband ruft zu mehr Engagement für Europa auf

Abbing: Gipfelbeschlüsse zur Flüchtlingskrise sind ermutigendes Signal

„Manche politischen Parteien haben in völliger Überschätzung ihrer nationalen Handlungsmöglichkeiten nur ein Programm: Abkehr von Europa. Dabei gilt gerade jetzt: Kein Staat für sich kann die mit Krieg, Terror und Völkerwanderung einhergehenden Probleme lösen, dazu braucht es die ganze Schlagkraft der Europäischen Union“, schließt sich Wim Abbing, Vorstandsvorsitzender des heimischen Unternehmerverbandes, einer aktuellen Erklärung der Spitzen der deutschen und französischen Wirtschaft an. Es sei höchste Zeit, dass Europa wieder zusammenrückt, Selbstvertrauen fasst und in die Offensive geht. „Die jüngsten Gipfelbeschlüsse zur Flüchtlingskrise sind nach langer Zeit mal wieder ein ermutigendes Signal“, erklärt Abbing, der das Engagement der Bundeskanzlerin eindeutig unterstützt.

Natürlich sei nun vor allem die politische Führung gefragt, gerade in Deutschland und Frankreich, voranzugehen im Sinne des europäischen Projekts. Doch Abbing ist auch überzeugt: „Der Einsatz für Europa gehört nicht nur an den Brüsseler Verhandlungstisch, wir müssen vor Ort viel öfter die Vorteile und Chancen Europas betonen.“ Dabei komme auch der Unternehmerschaft eine wichtige Rolle zu, die vom europäischen Binnenmarkt und der gemeinsamen Währung stark profitiert habe. „Europa hat unseren Unternehmen viele Möglichkeiten eröffnet, jetzt ist es an der Zeit, dass wir davon durch mehr Engagement etwas zurückgeben“, meint Abbing. Der europäische Markt sei für die hiesigen Unternehmen der mit Abstand wichtigste. „Wir brauchen den barrierefreien Handel in Europa wie die Luft zum Atmen, ohne ihn brechen Arbeitsplätze und Wachstum weg“, beschreibt Abbing.

Die Europäische Union müsse nun eine Lösung für das dringende Problem der Migration finden und gleichzeitig das Schengen-System schnell wieder in Kraft setzen. „Eine dauerhafte Beschädigung oder gar Zerstörung des Schengen-Systems hätte dramatische wirtschaftliche und politische Folgen“, sagt Abbing mit Blick auch auf die heimischen Unternehmen und ihre europäische Verflechtung. Es gelte dabei klar und eindeutig: „Menschen, die nach Europa flüchten, weil sie in ihrer Heimat Bombenhagel oder schlimmster Verfolgung ausgesetzt sind, müssen wir Zuflucht bieten“, so Abbing. Das werde nachhaltig aber nur gelingen, wenn jene Menschen, die nicht die geringste Chance auf Anerkennung als Verfolgte haben, keine Anreize für den Weg nach Europa haben beziehungsweise nach einem zügigen Asylverfahren schnell in ihre Heimatländer zurückgeführt werden.

Auch der Unternehmerverband schließt sich deswegen dem Aufruf der Arbeitgeber- und Industrieverbände aus Frankreich und Deutschland an, alle zur Verfügung stehenden Möglichkeiten und Maßnahmen zu ergreifen, die nötig sind, um Europa aus einer der schwersten Krisen seiner Geschichte zu führen. „Unser Wohlstand, unsere Sicherheit und unsere Freiheit stehen auf dem Spiel. Wir brauchen mehr Europa und das klare Bekenntnis der Unternehmerschaft dazu“, erklärt Abbing.

Wim Abbing, Vorstandsvorsitzender des Unternehmerverbandes (Foto: Unternehmerverband)

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