Der Streik in den Einrichtungen der Lebenshilfe Kreis Mettmann ist beendet. Das teilt der USB – Unternehmerverband Soziale Dienstleistungen + Bildung mit, der die Lebenshilfe arbeitgeberseitig bei den Tarifverhandlungen unterstützt hat. „Es war ein harter Kampf. Wir haben uns zeitnah zu einem Abschluss durchgerungen, weil wir uns in hohem Maß verantwortlich fühlen gegenüber den Menschen mit geistiger und körperlicher Behinderung, die in den Lebenshilfe-Einrichtungen betreut werden“, sagt Elisabeth Schulte, Geschäftsführerin des USB.
Der Tarifabschluss, den Lebenshilfe und ver.di mit einer Laufzeit bis Ende dieses Jahres unterschrieben haben, sieht eine Einmalzahlung von 150 Euro pro Kopf (für Vollzeitstelle) für das Jahr 2007 sowie eine zum 1. Januar 2008 rückwirkende Anhebung der Entgelt-Tabelle von 3,5 Prozent vor. „Das war das Äußerste, was möglich war“, gesteht Schulte ein. An sich könne sich der Arbeitgeber diese tabellenwirksame Anhebung nicht leisten – schon seit 2005 wird das Gros der Mitarbeiter besser bezahlt als es der erst seit diesen Mai gültige Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst vorsieht. Außerdem, so erläutert Schulte weiter, seien die Lohnkosten – und das gelte landesweit – schon lange nicht mehr durch die Refinanzierung der Träger gedeckt. In den sauren Apfel aber habe der Arbeitgeber gebissen, „weil die Sorge um die betreuten Menschen bei der Lebenshilfe einfach größer war“, benennt Elisabeth Schulte das Hauptargument für den schnellen Abschluss mit großen Zugeständnissen.
Seit dem 26. Mai 2008 hatten der überwiegende Teil der Mitarbeiter des Betreuungsdienstes in den Häusern Heiligenhaus, Langenfeld und Velbert gestreikt, eine Ferienfreizeit musste deswegen ausfallen und wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt. „Unser großer Dank gilt all den Mitarbeitern in allen Bereichen, die nicht gestreikt haben, sowie den vielen ehrenamtlichen Helfern und Eltern, die wie selbstverständlich eingesprungen sind“, zeigt sich Schulte auch im Namen der Lebenshilfe-Vorsitzenden, Hildegard Weidenfeld, erleichtert. „Mit großartigem Engagement haben alle Helfer dazu beigetragen, die Folgen des Streiks für die Menschen mit Behinderung abzufedern und letztendlich zu meistern.“
Ansprechpartnerin:
Dipl.-Volksw. Elisabeth Schulte
Geschäftsführerin
USB Unternehmerverband Soziale Dienstleistungen + Bildung e.V.
Telefon 0203 99367-125
E-Mail: schulte(at)uvgruppe(dot)de
