Wiegen ist sexy! Jedenfalls in Duisburg. Und wenn man/frau für die ESPERA-WERKE GMBH arbeitet. Der auf Wägetechnik spezialisierte Maschinenbauer hat nämlich das Thema Vereinbarkeit ziemlich gut im Griff. Und Antworten gefunden auf die Frage: Was machen wir denn mit unseren gewerblichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern?
Einblicke gab CSO Nadina Korthäuer vergangenen Donnerstag bei unserem ersten Netzwerktreffen. Und was sollen wir sagen: Unsere Gäste gingen nach zwei intensiven Stunden mit einem ganzen Sack voller Einblicke und Eindrücke ziemlich zufrieden nach Hause!
Aber von Anfang an: ESPERA, das ist ein 100 Jahre altes Unternehmen in Familienbesitz. Der Marktführer für Preis- und Gewichtsauszeichnung vorverpackter Lebensmittel ist ein sogenannter HiddenChampion und in seiner Nische eine recht große Nummer. 350 Menschen arbeiten weltweit für das Unternehmen, am Standort Duisburg sind es rund 140. Die haben vor wenigen Jahren im Rahmen einer Mitarbeiterbefragung das Thema Vereinbarkeit nach ganz oben auf die Prioliste gepackt. Und das Espera-Management hat zugehört.
Herausgekommen ist über die Zeit ein ganzes Maßnahmenbündel: Öffnungszeiten des Betriebs von 5 bis 22 Uhr – statt starrer Anwesenheitszeiten. Flexible Arbeitszeitkonten für alle Beschäftigten mit einem Plus-/Minus-Budget von 80 Stunden. Mobiles Arbeiten für die kaufmännischen Angestellten an zwei Tagen in der Woche. Und, als Clou: Eine Sechs-Tage-Woche für die gewerblich Beschäftigten.
Bitte? Sechs Tage? Wo doch alle Welt über eine Vier-Tage-Woche philosophiert? Genau! Über ausgeklügelte Betriebsvereinbarungen haben Management und HR des tarifgebundenen Unternehmens – unterstützt vom Unternehmerverband – mit dem Betriebsrat Regelungen geschaffen, die den Samstag zum Ausweichtag machen. Ohne Zuschläge. Und die Beschäftigten aus der Produktion freut's: Sie können nun ihre Arbeitszeit maximal flexibel gestalten. Zumindest soweit es die gesetzlichen Vorschriften und tarifvertraglichen Regelungen erlauben.
Noch läuft das Probejahr. Aber das läuft richtig gut. Natürlich gibt es auch Hürden. Welche, darüber sprechen wir mit Nadina Korthäuer in der kommenden Woche. Stay tuned.