Was macht eigentlich ein Modellbaumechaniker?

 

Unternehmerverband und Arbeitsagentur trainieren 120 Realschüler Wesel-Mitte

Rund 120 Schüler der Städtischen Realschule Wesel-Mitte nehmen in dieser Woche an vier „Bewerbertagen“ teil. Bei Unternehmensvorstellungen kommen sie u. a. mit Ausbildungs- und Personalleitern hiesiger Unternehmen über Berufswahl und Bewerbung ins Gespräch. „Das bietet die einmalige Gelegenheit, typische Tätigkeiten kennen zu lernen, aber vor allem den direkten Draht zu den hiesigen Ausbildungsbetrieben zu knüpfen“, erläutert Daniela Koch vom Unternehmerverband. Sie hat die vier Bewerbertage für die Schüler der Kooperationsschule des Projektes „Vertiefte Berufsorientierung“ organisiert. Dieses wirtschaftsbezogene Schulprojekt wird von der Arbeitsagentur Wesel und sieben Schulen im Kreis Wesel finanziert und vom Unternehmerverband durchgeführt.

Als Partner der Bewerbertage aus der Praxis stellen am Dienstag acht Unternehmen ihre Ausbildungsberufe vor: ALDI Einkauf GmbH & Co. oHG (Verkäufer, Kaufleute im Einzelhandel, Büro- und Informatikkaufleute), Verbands-Sparkasse Wesel (Bankkaufleute für Versicherung und Finanzen), Grunewald GmbH & Co.KG (Industrie-, Zerspanungs- Modellbau- und Gießereimechaniker), Bundeswehr Wesel (Soldaten inkl. Berufsausbildung, Offizierslaufbahn inkl. Studium), Bildungszentrum des Bauhandwerks Wesel (Bauberufe), Haus der Unternehmer GmbH (Veranstaltungskaufleute), Waldhotel Tannenhäuschen (Hotel- und Restaurantfachleute, Koch) sowie Agentur für Arbeit (Fachangestellter für Arbeitsförderung).

„Viele Jugendliche haben noch nie etwas vom Beruf ‚Modellbaumechaniker‘ gehört, was wir ändern wollen“, erläutert Daniela Koch. Ihr Rat an den Nachwuchs: Wer sich nicht nur für die „Top 10“ der Ausbildungsberufe bewirbt – dazu gehören z. B. Kfz-Mechatroniker oder Friseurin – hat in Zeiten des Fachkräftemangels beste Chancen, einen Ausbildungsplatz in der Region zu bekommen. Zustimmung kommt von Unternehmerseite: Wolfgang Overbeck ist Ausbildungsleiter der Firma Grunewald GmbH und stellt heute Berufsbilder und typische Tätigkeitsfelder des Bocholter Unternehmens vor: „Wir haben derzeit 20 Azubis und wollen weitere einstellen – gerne auch aus Wesel für den Standort Bocholt. Bei der Aktion heute bringen wir den Schülern insbesondere unsere Berufsbilder näher.“

Für die 120 Neuntklässler der Realschule Wesel-Mitte folgen auf die heutigen Unternehmensvorstellungen in den kommenden drei Tagen Workshops in Gruppen mit je 20 Teilnehmern; diese drehen sich um die Themen Lebenslauf schreiben, Anschreiben verfassen, Recherche von Ausbildungsbetrieben und -stellen sowie Einstellungstests. „Die Trainer vermitteln nicht nur die Grundlagen, sondern machen auch deutlich, wie die Bewerbungsmappe eine persönliche Note erhält. Angesichts der Vielzahl von Bewerbungen, die in einer Personalabteilung eingehen, ist es entscheidend, dass die eigene Bewerbung positiv heraussticht“, erläutert Dr. Peter Glück, Vorsitzender der Geschäftsführung bei der Agentur für Arbeit Wesel.

An der Realschule Wesel-Mitte läuft die Vertiefte Berufsorientierung seit drei Jahren, sodass Schüler der heutigen Klasse 10 nachhaltig und umfassend auf den Start in das Berufsleben vorbereitet wurden. Berufsorientierungskoordinator Michael Brinkmann ist überzeugt: „Durch diese langjährige Betreuung entsteht bei den Schülern nicht nur eine konkrete Idee, was sie nach ihrer Schulzeit machen wollen. Sie erkennen auch, wie sie das Schulwissen anwenden können. Denn der Beruf ist das Ziel – nicht das Lernen um seiner selbst willen.“

Der Unternehmerverband unterstützt über den Arbeitskreis Schule/Wirtschaft Wesel bereits seit 1972 die Schulen bei Kontakten zur Wirtschaft und hat bereits Vorgänger-Schulprojekte wie z. B. „ABBEO“ im Auftrag des Landes durchgeführt. Das Projekt „Vertiefte Berufsorientierung“ führt der Unternehmerverband im dritten Jahr an sieben Schulen im Kreis Wesel durch; finanziert wird es von der Agentur für Arbeit Wesel und den Schulen. Durch das Netzwerk des Unternehmerverbandes erhalten die Schüler direkten Draht zu den hiesigen Betrieben, sodass auf dem Stundenplan neben Betriebserkundungen auch Schnupperpraktika und Unterricht durch Ausbilder stehen. „Das alles vermittelt anschaulich und hautnah, was in der Arbeitswelt gefordert und erwartet wird“, führt Daniela Koch aus, die das Projekt im Kreis Wesel betreut.

Weitere Infos bei Daniela Koch, Telefon: 0203 99367-230, E-Mail: koch(at)unternehmerverband(dot)org

 

Wolfgang Overbeck (links), Ausbilder bei Grunewald, zeigte den Schülern der Realschule Wesel-Mitte, was ein Industriemechaniker schon im zweiten Ausbildungsjahr fertigen kann. Mit von der Partie: Daniela Koch vom Unternehmerverband und Dr. Peter Glück von der Arbeitsagentur. (Foto: Unternehmerverband)

Ansprechpartner

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Geschäftsführer "Wirtschaft für Duisburg" und Geschäftsführer Kommunikation

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Regionalgeschäftsführung Kreise Borken / Kleve und Pressesprecherin

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Geraldine Klan

Referentin

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Avelina Desel

Mitarbeiterin Kommunikation und Marketing

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