Wirtschaft nimmt Zukunft des Standorts Bocholt in den Blick

Die Bürgermeisterkandidaten von CDU und SPD sind zu Gast bei den Unternehmern / Wirtschaftshemen im Mittelpunkt

Am 1. September (17:00 Uhr, Hotel Residenz) diskutieren die Bürgermeisterkandidaten von CDU und SPD auf Einladung des Unternehmerverbandes mit Vertretern der Bocholter Wirtschaft. Ziel der Veranstaltung ist es, mehr über die wirtschaftspolitischen Pläne von Heinrich Welsing (CDU) und Peter Nebelo (SPD) zu erfahren. Jürgen Paschold von der Regionalgeschäftsführung des Unternehmerverbandes organisiert die Veranstaltung: „Wir wollen der heimischen Wirtschaft eine Plattform bieten, um mit den Kandidaten ins Gespräch zu kommen. Es ist wichtig, dass die Unternehmen sich in die Diskussion einbringen und sagen, wo der Schuh drückt.“

Die Unternehmerschaft will die Gesprächsrunde nutzen, um auf aus ihrer Sicht wichtige Zukunftsthemen aufmerksam zu machen. „Auch wenn es dem Wirtschaftsstandort Bocholt insgesamt noch gut geht, dürfen wir uns nicht zurücklehnen. Wir müssen uns fit für die Zukunft machen“, fordert der Hauptgeschäftsführer des Unternehmerverbandes, Wolfgang Schmitz. Die Abwanderung einzelner Unternehmen müsse ernst genommen werden.

Schmitz hat deswegen klare Wünsche an die Politik. „Der ländliche Raum hat zunehmend das Problem, qualifizierte Fachkräfte zu finden. Auch Bocholt muss sich anstrengen, um ein attraktiver Wohn- und Arbeitsstandort gerade für hochqualifizierte Fachkräfte zu bleiben“, erläutert Schmitz. Das Thema Fachkräftesicherung erfordere ein ganzes Maßnahmenpaket in den Betrieben, aber auch in der Politik.

Die Entwicklung des Hochschulstandorts Bocholt sei in diesem Sinne ein Glücksfall für den Standort. Eine intensive Kooperation mit der Hochschule auf allen Ebenen sei von großer Bedeutung. „Bauland für junge Familien, eine gute und qualitativ hochwertige Kinderbetreuung sowie ein attraktives Schulangebot gehören ebenfalls dazu“, ergänzt Jürgen Paschold.

Ein Thema, das der Wirtschaft nicht nur mit Blick auf die Bürgermeisterwahl besonders am Herzen liegt, ist der Megatrend der Digitalisierung aller Lebensbereiche. Gemeinsam mit  Wirtschaftsförderung und Hochschule will der Unternehmerverband ein Netzwerk ins Leben rufen, um die Chancen der Digitalisierung für die Bocholter Unternehmen zu nutzen. Damit soll vor allem der Meinungsaustausch unter den Unternehmen der Region gefördert werden.

„Bocholt braucht eine eigene digitale Agenda“, fordert Jürgen Paschold. Als Hochschulstandort sei Bocholt dafür prädestiniert, beim Thema ganz vorne zu sein. „Die Entwicklung ist eindeutig und eine große Chance für Industrie und Mittelstand. Jetzt wollen wir den abstrakten Begriff Industrie 4.0 für die Bocholter Betriebe konkret machen“, erläutert Paschold.

Dafür brauche es die richtigen Rahmenbedingungen am Standort. Schnelle Internetverbindungen bzw. der Ausbau des Breitbandnetzes seien die zwingende technische Voraussetzung für den digitalen Erfolg der Zukunft. Gerade im ländlichen Raum müsse sich die Politik hierfür besonders stark machen. Darüber hinaus gehe es darum, dass Bocholt an „digitalen Alleinstellungsmerkmalen“ arbeite. „Warum sollte Bocholt zum Beispiel nicht Vorreiter sein bei der digitalen Verwaltung?“, fragt Paschold. Viele Bürger und Unternehmen wollten per Smartphone mit der Verwaltung kommunizieren. Hier noch mehr Pioniergeist zu zeigen, wäre ein tolles Signal für den gesamten Standort, so Paschold.

„Wir wollen die Frage in den Mittelpunkt stellen, wo die Stadt Bocholt im Jahre 2020 stehen soll“, fasst Schmitz zusammen. Was die Unternehmerschaft bewegt, soll dabei auf den Tisch kommen. Dazu gehörten auch Themen wie die Entwicklung der städtischen Finanzen und der Gewerbesteuer, die Bereitstellung von Gewerbeflächen sowie Fragen nach der Verkehrsanbindung der Stadt.

Die Veranstaltung richtet sich an Unternehmer und Interessierte. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, wird um Anmeldung bei Jürgen Paschold (paschold(at)unternehmerverband(dot)org, Tel. 02871-2369811) gebeten.

Die Unternehmerverbandsgruppe mit ihren sechs Einzelverbänden und ihren rund 700 Mitgliedsunternehmen gehört zu den größten Arbeitgeberverbänden Nordrhein-Westfalens. Mit Sitz in Duisburg reicht ihr angestammtes Verbreitungsgebiet vom westlichen Ruhrgebiet (Duisburg, Mülheim, Oberhausen) über den Kreis Wesel bis an die niederländische Grenze (Kreis Kleve) und ins Münsterland (Kreis Borken).

Jürgen Paschold von der Regionalgeschäftsführung des Unternehmerverbandes (Foto: Unternehmerverband)

Ansprechpartner

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Geschäftsführer "Wirtschaft für Duisburg" und Geschäftsführer Kommunikation

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Regionalgeschäftsführung Kreise Borken / Kleve und Pressesprecherin

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Avelina Desel

Mitarbeiterin Kommunikation und Marketing

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