Situation auf dem Ausbildungsmarkt – Stand Juni 2022

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hat Ende Juni die Zahlen zur Situation auf dem Ausbildungsstellenmarkt (Stand Juni 2022) in NRW und in Deutschland insgesamt veröffentlicht. Danach ist die Zahl der gemeldeten Ausbildungsplätze im Vergleich zum Vorjahresmonat erneut kräftig gestiegen, die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber hingegen weiter rückläufig.

Zentrale Daten für NRW:

Kurzbewertung der aktuellen Daten durch unternehmer nrw:

Eine fundierte Bewertung der Daten ist auch im Juni noch nicht möglich, da erfahrungsgemäß in den nächsten Monaten noch starke Bewegungen auf dem Ausbildungsmarkt auftreten werden (Einflussfaktoren: v. a. Meldeverhalten der Bewerber und Betriebe, Einschaltung der BA). Hinzu kommen auch in diesem Jahr die besonderen Herausforderungen durch die Folgen der Corona-Pandemie und die Unsicherheiten angesichts weiterer Risiken.

Es ist hervorzuheben, dass im Juni die Zahl der gemeldeten Stellen im Vergleich zum Vorjahr erneut kräftig auf 103.938 gestiegen ist (+5,5 %). Der Anstieg fiel etwas weniger stark aus als im Mai (+7,6 %). Im Zweijahresvergleich (Juni 2020) lag die Zahl der gemeldeten Stellen um 4,3 % höher. In der regional differenzierten Betrachtung zeigt sich ein mitunter heterogenes Bild. Während im Raum Münsterland die Zahl der Ausbildungsstellen um 11,1 % zulegte, lag das Plus im Bergischen Land bei 1,4 %.

Kritisch hingegen ist, dass sich erneut ein Rückgang bei den Bewerbern um 1,9 % auf 93.722 abzeichnet. Der Rückgang hat sich im Vergleich zum Vormonat Mai (-2,1 %) leicht verlangsamt. Im Zweijahresvergleich fiel der Rückgang um 7,7 % hingegen kräftig aus. Auch bei der Zahl der Bewerber deuten sich regionale Unterschiede an. Einzig in der Region Südwestfalen stieg die Zahl der Bewerber (+3,5 %) spürbar, im Rheinland sank die Zahl um 3,6 %. Aufgrund des Rückgangs auf Seiten der Bewerber, bei einem gleichzeitigen Anstieg der Zahl der Ausbildungsplätze, gibt es derzeit mehr Plätze als Bewerber (103.938 Plätze und 93.722 Bewerber). Auch die RD NRW weist in ihrer Pressemeldung darauf hin, „die Chancen für junge Menschen, die sich für eine betriebliche Ausbildung interessieren, [waren] noch nie so gut wie im Moment“.

Der Rückgang der Zahl der Bewerber lässt sich zum einen mit der demografischen Entwicklung erklären, aber auch die Folgen der Corona-Pandemie wirken nach. Ausgefallene Möglichkeiten für Schüler, Berufe auszuprobieren, erschweren die Berufsorientierung. Vor diesem Hintergrund starteten bundesweit die Partner am Arbeitsmarkt im Juni den „Sommer der Berufsausbildung“. Ziel dieser Informationskampagne ist es, neben Beratungs- und Vermittlungsaktionen auch auf die Attraktivität und Vorteile einer Berufsausbildung aufmerksam zu machen.

unternehmer nrw begleitet die Entwicklung auf dem Ausbildungsmarkt auch in diesem Jahr intensiv und steht dazu weiterhin im Austausch mit den Partnern im Ausbildungskonsens NRW.

In der Anlage erhalten Sie zu Ihrer Information folgende Unterlagen zur aktuellen Situation auf dem Ausbildungsstellenmarkt:

 

 

Kontakt
RA Wolfgang Schmitz
Dipl.-Volksw. Elisabeth Schulte
0203 99367-125
schulte(at)unternehmerverband(dot)org

 

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