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Kalender
Unternehmertage und -treffen, Seminare, Arbeitskreise, Business Breaks oder Netzwerkveranstaltungen – die nächsten Termine des Unternehmerverbandes sind hier aufgelistet.
WeiterlesenNordrhein-Westfalen liegt im Herzen Europas. Für unser Bundesland ist die Europäische Einigung ein beispielloses Wohlstandsprojekt und Garant für eine gute Zukunft. Eine handlungsfähige und zukunftsfähige Europäische Union nach innen und nach außen ist von zentraler Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung und den sozialen Fortschritt in Nordrhein-Westfalen. Für die großen Herausforderungen unserer Zeit wie die globale Corona-Pandemie, zunehmende Handelskonflikte und den Klimawandel brauchen wir mehr denn je europäische Lösungen.
Die Interessen des Standorts Nordrhein-Westfalen müssen in Brüssel mit starker Stimme vorgetragen werden. Das Land muss sich klar für die europäische Idee einsetzen und die europäische Politik mitgestalten. Der Dialog im Land zu Vorhaben der EU sollte weiter ausgebaut und insbesondere im „Arbeitskreis Frühwarnsystem“ mit europaaktiven Verbänden intensiviert werden.
NRW muss Gestaltungsmöglichkeiten nutzen. Die EU muss sich noch mehr auf die wirklich großen Zukunftsfragen konzentrieren, die eine EU-weite Koordination erfordern. Mit der stetig wachsen den Bedeutung der EU hat auch die Mitwirkung des Bundesrates in den EU-Angelegenheiten stark an Bedeutung gewonnen. Hier gilt es, als Land über die Grundsätze der Subsidiarität und Verhältnismäßigkeit zu wachen und gleichzeitig eigene europapolitische Impulse zu setzen.
Der Wachstumsmotor Binnenmarkt muss weiter angekurbelt werden. Im Exportland NRW gehen allein 60 Prozent der Exporte in die Staaten der EU. Die Vollendung des Binnenmarkts in allen Bereichen muss das zentrale Zukunftsprojekt der EU werden. Insbesondere bei Waren, Dienstleistungen, Kapital, Energie und Digitales würden enorme Wachstums- und Arbeitsmarktpotenziale erschlossen. Dazu braucht es einen gemeinsamen Aktionsplan mit konkreten Maßnahmen und Zielsetzungen bis 2030 und gemeinsame transnationale Leuchtturm-Projekte wie eine europäische digitale Infrastruktur oder eine Energieinfrastruktur für erneuerbaren Strom und Wasserstoff.
NRW muss die Bande mit Benelux weiter stärken. Der Erfolg der eng verzahnten grenzübergreifenden Wirtschaftsregion von NRW und den Benelux-Staaten war während der Corona-Pandemie deutlich spürbar. Über herkömmliche Grenzen hinweg gilt es, insbesondere in den Bereichen Verkehr, Bildung, Arbeitsmarkt, Wissenschaft, Energie und Infrastruktur die Kooperation mit unseren Nachbarn zu stärken und Kompetenzen zu bündeln. Instrumente wie die „Grenzlandkonferenz“ oder „Cross-Border“-Arbeitsgruppen müssen zur weiteren Vernetzung verstärkt genutzt und Initiativen wie die „Trilaterale Chemiestrategie“ weiter unterstützt werden.
Die EU braucht eine starke Industriestrategie. In NRW ist die Industrie wichtiger Treiber für Wohlstand und Arbeitsplätze. Daher muss sich gerade NRW für eine moderne und ambitionierte EU-Industriestrategie stark machen. In dieser müssen konkrete industriepolitische Maßnahmen politikfeldübergreifend entwickelt und umgesetzt werden. Wettbewerb und Markt müssen ein zentraler Grundgedanke der Strategie sein. Die Strategie muss auch Antworten darauf geben, wie sichere, saubere und bezahlbare Energie sichergestellt wird.
Der NRW-Mittelstand braucht Bürokratieabbau und Unterstützungsangebote. Im Sinne eines starken Mittelstandes müssen die Verringerung bürokratischer Belastungen, eine bessere Folgenabschätzung und die Stärkung der Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit zur Kernaufgabe europäischer Politik werden. Der „Clearingstelle Mittelstand“ kommt in NRW hierbei im Rahmen von Bundesratsverfahren eine entscheidende Rolle zu. Darüber hinaus gilt es, den Mittelstand durch das Netzwerk NRW.Europa bei der Internationalisierung und Forschungsförderung weiter zu unterstützen.
Die Partnerschaft zwischen NRW und dem Vereinigten Königreich muss ausgebaut werden. Die seit 75 Jahren historisch gewachsene Freundschaft zwischen NRW und dem Vereinigten Königreich gilt es auch nach dem Brexit zu pflegen. Insbesondere in den Bereichen Wirtschaft, Bildung und Wissenschaft kann NRW durch gemeinsame Projekte und Partnerschaften die Beziehung zum Vereinigten Königreich intensivieren. Ein jährlicher Wirtschaftsdialog zwischen NRW und dem Vereinigten Königreich wäre ein erkennbares Signal für die Fortsetzung unserer besonderen Beziehungen.
Freihandel ist eine zentrale Lebensgrundlage für Wirtschaft und Arbeitsplätze in Nordrhein-Westfalen. Die Landesregierung muss Protektionismus entschlossen entgegentreten und sich für mehr Freihandel stark machen. Der Abschluss weiterer Freihandelsabkommen muss vorangetrieben werden sowie CETA und Mercosur rasch zur vollständigen Anwendung kommen. Die politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zu großen Wirtschaftsräumen wie USA, China und Südamerika gilt es zu verbessern und zu intensivieren. NRW.Global Business mit seinen Auslandsbüros sind dabei ein wichtiger Ansatz.
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