„Kleve ist ein junger, aber zweifellos aufstrebender Hochschulstandort. Es lohnt sich für uns, den erfolgreichen Weg der Hochschule Rhein-Waal zu unterstützen“, resümierte der Hauptgeschäftsführer des Unternehmerverbandes Metall Ruhr-Niederrhein, Wolfgang Schmitz, am Ende eines Gesprächs mit Stipendiatin Verena Schlösser. Schlösser, die als Studentin an der Hochschule Rhein-Waal seit Anfang 2009 ein Stipendium des Unternehmerverbandes über monatlich 300 Euro innehat, hat in Kleve bisher nicht nur eine Menge akademische Qualifikationen erworben. Sie hat auch am Aufbau der seit 2009 existierenden Hochschule engagiert mitgewirkt. Ob im Akkreditierungsgremium des Studiengangs oder in anderen Gremien, die über die Weiterentwicklung der Hochschule beraten – auf Verena Schlössers Engagement ist stets Verlass. „Das war in den letzten Jahren schon eine ganz besondere Gründerstimmung an der Hochschule. Viele unserer Ideen hat die Hochschule aufgenommen. Zwar war und ist noch nicht alles so perfekt wie an den alt eingesessenen Hochschulen, aber das Engagement der Beteiligten macht jede Startschwierigkeit wett“, so Verena Schlösser.
Ohne das Stipendium des Unternehmerverbandes sei ihre ehrenamtliche Arbeit an der Hochschule so nicht möglich gewesen. „Das Stipendium hat mich da in gewisser Weise stark gemacht. Dafür bin ich richtig dankbar“, sagt Verena Schlösser. Auch die Hochschule würdigt das Engagement von Studierenden wie Verena Schlösser. „Studierende, die über ihren Tellerrand hinausschauen, haben auch künftige Studierenden-Generationen an unserer Hochschule im Blick. Das ist nachhaltiges Engagement im besten Sinne des Wortes“, so die Präsidentin der Hochschule Rhein-Waal, Prof. Dr. Marie-Louise Klotz. Das Stipendium des Unternehmerverbandes sei deswegen auch ein wichtiger Beitrag zum künftigen Erfolg der Hochschule Rhein-Waal.
Die 22-jährige Verena Schlösser hat mittlerweile fast fünf Semester an der Fakultät „Life Sciences“ der Hochschule absolviert. Ihr international ausgerichteter Bachelorstudiengang hat den englischen Namen „Bio Science and Health“, was so viel bedeutet wie angewandte Naturwissenschaften und Gesundheit. „Mein Ziel ist es, eine Tätigkeit im Bereich der Forschung auszuüben. Ich habe in meinem persönlichen Umfeld Erfahrungen mit einer schweren Krankheit gemacht. Jetzt will ich was tun, um dazu beizutragen, Krankheiten wirksam zu bekämpfen“, sagt Verena Schlösser zu den Hintergründen ihres Studiums.
Der internationale Anspruch der Hochschule wird auch durch das Auslandssemester, vor dem auch Verena Schlösser jetzt steht, untermauert. Schlösser ist stolz darauf, an einer der 50 besten Universitäten weltweit, der australischen University of New South Wales, ein Auslandssemester absolvieren zu dürfen. Ihr Schwerpunkt dort wird die Mikrobiologie sein. „Ich freue mich wahnsinnig auf Australien. Das ist eine große Chance für mich“, so Schlösser.
Nach Schlössers Rückkehr aus Australien zum Jahresende steht die Bachelorarbeit auf dem Programm. Der Berufseinstieg rückt damit näher. „Mit unseren Stipendien tun wir natürlich auch etwas für die Unternehmen, deren Interessen wir vertreten. Die Fachkräfte-Frage wird mehr und mehr zu einem Mega-Thema. Der unmittelbare Austausch mit Schulen und Hochschulen wird helfen, den Fachkräftebedarf der Zukunft zu bewältigen. Beide Seiten profitieren deshalb von dem Engagement“, erklärte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Unternehmerverbandes, Martin Jonetzko abschließend.