Der hiesige Unternehmerverband ruft die Oberhausener Akteure in Politik, Wirtschaft und Verwaltung dazu auf, die nun beginnende Arbeit an einem Masterplan Wirtschaft für die Stadt mit ganzer Kraft zu unterstützen. „Nie in den vergangenen Jahren war die Gelegenheit besser, um den Wirtschaftsstandort nach vorn zu bringen“, erklärt der Hauptgeschäftsführer des Unternehmerverbandes Wolfgang Schmitz. Deswegen habe der Verband gemeinsam mit dem Oberbürgermeister und weiteren Partnern der Wirtschaft wie der IHK nun die Initiative für einen Masterplan ergriffen.
Deutschland und Nordrhein-Westfalen erlebten im achten Jahr in Folge einen konjunkturellen Aufschwung. Auch die finanziellen Rahmenbedingungen der öffentlichen Kassen hätten sich verbessert. So sei die Haushaltslage in Bund und Land so gut wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Es sei an der Zeit, dass davon nun auch Oberhausen profitiere. „Es ist unsere Pflicht, jetzt zu handeln, denn immer noch ist die Arbeitslosigkeit in der Stadt viel zu hoch“, erklärt Schmitz.
Ziel müsse es sein, das zu ändern. „Wir müssen uns in Oberhausen jetzt auf unsere Stärken besinnen und Wachstumschancen identifizieren“, erläutert Schmitz. In verschiedenen Arbeitsgruppen soll die Masterplanarbeit genau hier ansetzen. Es geht dabei um Themen wie Bildung, Wissenschaft und Forschung, aber auch um das drängende Problem des Flächenmangels. Zu den Schlüsselfragen der Zukunft gehört auch die Frage des Images der Stadt. Ein eigener Arbeitskreis, den der Unternehmerverband organisiert, soll dieses Thema beraten. Matthias Heidmeier, Geschäftsführer beim Unternehmerverband, soll die Image-Beratungen koordinieren. „Der Wirtschaftsstandort Oberhausen verkauft sich derzeit unter Wert, dabei ist die einmalige strategische Lage der Stadt im Herzen Europas bestens für Investitionen geeignet“, ist Heidmeier überzeugt.
Der Masterplan soll nach Vorstellung des Unternehmerverbandes die Chancen der Stadt benennen, aber Probleme und Herausforderungen wie die hohe Gewerbesteuer nicht einfach übergehen. Die Arbeit könne ein Erfolg werden, wenn vor allem zwei Voraussetzungen erfüllt sind: „Wir brauchen über alle Parteigrenzen hinweg die Bereitschaft, offen und konstruktiv in diesen Prozess hinein zu gehen. Und wir müssen es schaffen, möglichst konkrete Projekte auf den Weg zu bringen, deren Umsetzbarkeit und Überprüfbarkeit sichergestellt sein muss“, erklärt Heidmeier. Die Arbeit an dem Masterplan Wirtschaft soll mit einer Auftaktveranstaltung Ende September offiziell starten. Interessierte Unternehmen können bereits heute an einer Umfrage zu den Herausforderungen des Standorts teilnehmen. Auf der Internetseite https://www.oberhausen.de/masterplanwirtschaft finden sich alle Informationen und ein Link zur Umfrage.