„Die Situation ist paradox“, sagt Hanns-Peter Windfeder. „Mülheim wird seit Jahren als Wirtschaftsstandort in allen Rankings nach hinten durchgereicht. Statt mit dem nun veröffentlichten Masterplan Industrie und Gewerbe eine Perspektive für eine Trendwende zu eröffnen, stützt die Stadtverwaltung mit dem Papier diesen dramatischen Negativtrend, weil die Bedürfnisse von Industrie und Gewerbe hinten angestellt werden.“ Dem Vorsitzenden des Unternehmerverbands Mülheimer Wirtschaft fehlt in dem Masterplan der erkennbare Wille der Verwaltungsspitze, den Wirtschaftsstandort Mülheim breit und aktiv zu entwickeln und durch die Schaffung neuer Arbeitsplätze die Einnahmesituation der Stadt nachhaltig zu verbessern – ohne weitere Steuererhöhungen. „Jeder Arbeitsplatz, der hier in der Stadt erhalten bleibt oder geschaffen wird, zahlt auf dieses Konto ein.“
Im Entwurf des Regionalplans Ruhr ist für Mülheim an der Ruhr ein zusätzlicher Bedarf an Industrie- und Gewerbeflächen von rund 90 Hektar errechnet worden. Im Masterplan werden allerdings lediglich 28 Hektar als kurz- bis mittelfristig zusätzlich erschließbar ausgewiesen. „Die faktische Zementierung des Flächenbestandes durch den Masterplan sowie der hierin deutliche Grundtenor der ‚grünen Wohnstadt‘ wird den Abwärtstrend weiter vorantreiben und beschleunigen“, sind sich beide Institutionen einig. Wie schon in der Vergangenheit, werden auch zukünftig ansiedlungswillige Unternehmen wegen Flächenmangels abgewiesen werden müssen. Die Folge: Weiterer Arbeitsplatzschwund und weiter sinkende Einnahmen. „Nur durch Schaffung neuer Arbeitsplätze – ausgehend von der Ansiedlung neuer Unternehmen – können wir die Einnahmenseite und damit die finanzielle Ausstattung der Kommune nachhaltig positiv beeinflussen. Dazu brauchen wir aber eine andere ‚Denke‘ als sie der Masterplan offenbart“, so Windfeder. |
Unternehmerverband und IHK: Masterplan gefährdet den Wirtschaftsstandort Mülheim
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