Masterplan Wirtschaft hat viel in Bewegung gesetzt

Initiatoren ziehen erste Bilanz / Erfolg Wirtschaftsdezernat: „Die Richtung stimmt“

„Wir sind in Duisburg längst nicht am Ziel, aber die eingeschlagene Richtung stimmt“, so lautet zusammengefasst die Bilanz von Wirtschaft und Stadtspitze zu dem vor einem Jahr vorgestellten Masterplan Wirtschaft für Duisburg. Oberbürgermeister Sören Link hat entscheidende Projekte des Masterplans umgesetzt. „Das Duisburg nun einen Wirtschaftsdezernenten bekommt und es in Sachen Digitalisierung voran geht, ist ein großer Erfolg der gemeinsamen Masterplanarbeit“, meint Heinz Lison, Sprecher der regionalen Wirtschaft des Unternehmerverbandes.

Ziemlich genau auf den Tag vor einem Jahr wurde in der Mercatorhalle der Masterplan unterzeichnet. Wirtschaft und Stadtspitze hatten sich in dem Konzept auf eine gemeinsame Strategie für Wachstum und Beschäftigung geeinigt. Mit insgesamt 62 Projekten und Empfehlungen wollte man dem Standort Wachstumsimpulse geben.

Nun zogen die Unterzeichner des Masterplans – Oberbürgermeister Sören Link, IHK-Präsident Burkhard Landers und Lison – eine erste Zwischenbilanz ihrer damaligen Vereinbarung. Dass diese insgesamt positiv ausfällt, liegt vor allem daran, dass wichtige Masterplanprojekte bereits umgesetzt und viele weitere begonnen werden konnten.

IHK-Präsident Burkhard Landers sieht Duisburg auf einem guten Weg. Die aktuell gute konjunkturelle Lage gibt der Stadt Rückenwind. Die Zahl der Beschäftigten liegt auf dem höchsten Niveau seit 25 Jahren. Und auch die Arbeitslosenzahl hat sich reduziert. „Unseren Unternehmen geht es gut. Sie sichern Wachstum und Beschäftigung in unserer Region. Damit das so bleibt ist es wichtig, dass wir die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft weiter verbessern“, so Landers. Als Beispiele führt der IHK-Präsident zusätzliche Gewerbeflächen und eine wirtschaftsfreundliche, bürokratiearme Verwaltung an.

Und auch der Oberbürgermeister lobt den Erfolg der Masterplan-Arbeit: „Duisburg ist es wert, dass wir alle an einem Strang ziehen. Es ist gut, dass sich die wirtschaftlichen Perspektiven der Stadt deutlich verbessert haben.“ Es komme nun vor allem darauf an, dass gemeinsame Engagement von Stadt, Wirtschaft und Gesellschaft für den Standort zu verstetigen.

Neben der Einrichtung eines Wirtschaftsdezernats, von dem sich alle Beteiligten einen Impuls versprechen, wurden auch andere zentrale Maßnahmen bereits umgesetzt. So wurde ein neuer Unternehmerverband „Wirtschaft für Duisburg“ mit dem Vorsitzenden Alexander Kranki gegründet, der künftig an der Realisierung von Projekten im Sinne des Masterplan-Gedankens mitarbeiten will.

Eine Digitalisierungs-Offensive die den Glasfaserausbau vorantreibt, die Kooperation mit dem chinesischen Konzern Huawei zum Thema „Smart City“ und die Errichtung eines neuen Campus Wedau, auf dem Universität und innovative Unternehmer zukünftig vernetzt arbeiten sollen, sind weitere Erfolge der Masterplanarbeit.

„Alle Akteure wollen den Campus Wedau und wollen hier digitale Innovationen sichtbar machen. Wir wollen uns aktiv in die konkrete Projektplanung einbringen“, bietet Lison an.

Richtig sei es auch, attraktiven Wohnraum für junge Familien zu schaffen. Die entsprechenden Bauprojekte in Wedau, am Angerbogen und im Mercatorquartier werden von IHK und Unternehmerverband ausdrücklich begrüßt. „Das ist gut für Familien, aber auch für Unternehmen, die damit künftige Fachkräfte werben können“, meint Landers.

Große Erwartungen setzt man auf die für das Ende dieses Jahres geplante Ruhrgebiets-Konferenz. Dabei müsse auch das schwierige Thema der kommunalen Finanzen im Ruhrgebiet endlich angepackt werden. Ähnliches gelte auch für die Sanierung der Duisburger Verkehrsinfrastruktur. „Das wird Duisburg nicht allein schaffen. Wir müssen der Landes- und Bundespolitik klarmachen, dass die Verkehrsprojekte in unserer Stadt von nationaler Bedeutung sind“, so Link, der auf die Bedeutung der Rheinbrücken für den europäischen Handel sowie auf die Bedeutung der neuen Eisenbahnverbindungen nach China verweist.

Nach dieser ersten Zwischenbilanz der Masterplan-Arbeit wollen Link, Landers und Lison in einem Jahr erneut zusammenkommen und ihren Abschlussbericht zum Masterplan vorlegen.

Gute Zwischenbilanz: Der Lenkungskreis des Masterplan-Prozesses traf sich im HAUS DER UNTERNEHMER (Foto: Unternehmerverband)

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