Deutlich hat sich die Universität Duisburg-Essen mit ihrem Rektor Ulrich Radtke nun in der Sendung Spruchreif des Stadtsenders Studio 47 zu den Perspektiven des sogenannten Campus Wedau bekannt. Man sehe in der Entwicklung des Geländes eine Riesenchance für die Stadt und die Universität. Radtke bekräftigte damit die Absichtserklärung, die die Universität bereits vor einem Jahr gemeinsam mit der Stadt und der Immobiliengesellschaft Gebag unterzeichnet hatte. Das Gelände des ehemaligen Bahnwerks ist ca. 30 Hektar groß.
Alexander Kranki, Vorsitzender des Unternehmerverbandes Wirtschaft für Duisburg, sieht in der klaren Positionierung der Universität eine entscheidende Voraussetzung für den Erfolg des Campus Wedau. „Die Erklärung ist ein tolles Signal des Aufbruchs für Duisburg. Nur mit Hilfe der Universität werden wir das Gelände zu einem Ort der Innovation machen können. Das Engagement der Hochschule ist entscheidende Voraussetzung für die Ansiedlung von technologiegetriebenen Unternehmen.“
Es gibt bereits konkrete Vereinbarungen, die vorsehen, dass die Universität zum Anker-Mieter auf dem Gelände wird. Hierbei geht es zunächst um die Entwicklung der zum Teil denkmalgeschützten Gebäude auf dem Gelände des alten Bahnwerks. Geplant ist ein Innovationszentrum, das neue Formen der Zusammenarbeit ermöglichen soll. Perspektivisch kann sich die Universität auch die Ansiedlung der Ingenieurswissenschaften auf dem Gelände vorstellen. Hier ist man aber noch am Beginn der Diskussion.
Der Unternehmerverband Wirtschaft für Duisburg sieht in der Entwicklung des Areals am ehemaligen Bahnwerk eines der größten Zukunftspotentiale der Stadt. Die einmalige Lage des Geländes sowie die gute Verkehrsanbindung mitten in der Rhein-Ruhr-Region, seien optimale Voraussetzungen für die weitere Entwicklung. Nun sei es notwendig, dass die Politik in Stadt und Land die Weichen für die Erschließung und Entwicklung des Geländes stellten. „Bei der anstehenden Ruhrgebietskonferenz kann der Campus Wedau zu einem der zentralen Projekte werden“, erklärt Kranki.
Wirtschaft für Duisburg will mit seiner Arbeit Anstöße zur Entwicklung des Wedaugeländes geben. So hat der Verein einen Initiativkreis gegründet, indem die relevanten Akteure an einem Tisch sitzen, um ein gemeinsames Vorgehen zu verabreden. Insbesondere geht es dem Verband um die wirtschaftlichen Chancen des Projekts und die Schaffung neuer Arbeitsplätze.