Kalender
Unternehmertage und -treffen, Seminare, Arbeitskreise, Business Breaks oder Netzwerkveranstaltungen – die nächsten Termine des Unternehmerverbandes sind hier aufgelistet.
WeiterlesenDie zwei Doppelseiten, die in der Verbandszeitung [unternehmen!] im Frühjahr 2021 und Sommer 2021 erschienen sind, geben einen Überblick über Technologie, Aktivitäten vor Ort und Pioniere aus Forschung und Wirtschaft.
Wir stellen die Wasserstoff-Aktivitäten aus drei unserer Mitgliedsunternehmen vor:
Das Revier mausert sich als Magnet für die Wasserstoffwirtschaft. Wir haben mit vielen Experten gesprochen.
Auch die hiesigen Hochschulen in Gelsenkirchen/Bocholt und Kleve/Kamp-Lintfort sowie die Universität Duisburg-Essen lehren und forschen rund um Wasserstoff. Wir haben die wissenschaftlichen Aktivitäten zusammengefasst.
Pressemeldung der Westfälischen Hochschule: Rückenwind für Transfer in Sachen Wasserstoff / 10. Oktober 2022
Farblos, geruchlos, brennbar, als häufigstes chemisches Element im Universum vorhanden, mit der geringsten Dichte aller Stoffe, vergleichsweise einfach aus gewöhnlichem Wasser herzustellen und vor allem gut zu speichern und zu transportieren – so lässt sich Wasserstoff beschreiben. Dank dieser Eigenschaften gibt es gerade eine Art Hype um Hy(drogen). H2 – diese molekulare Verbindung als Gas ist im Gegensatz zum atomaren Wasserstoff H auf der Erde stabil – katapultiert sich an die Spitze der Zukunfts-Technologien. Auch wenn Wasserstoff als „neues Erdöl“ kein Allheilmittel ist, prognostizieren Experten, dass das Gas in 20 Jahren die Grundlage des gesamten Weltenergiesystems Erde sein wird.
Noch gegen Ende des 19. Jahrhunderts war wasserstoffreiches Stadtgas die wichtigste Energiequelle für Haushalte und Straßenbeleuchtung. Dann brachte Wasserstoff Luftschiffe zum Fliegen – seit der „Hindenburg“- Katastrophe allerdings sorgt das nicht brennbare Helium für Auftrieb. Ohne Wasserstoff als Treibstoff für Raketen wäre das Raumfahrtzeitalter undenkbar. Und in der Zukunft soll H2 als Speicher für regenerative Energie dienen wie auch als Energieträger für Mobilität, Wärme und Industrie. Damit eröffnen sich für die deutsche Wirtschaft riesige Chancen auf dem Weltmarkt; hiesige Unternehmen wie Siemens Energy, Thyssen-Krupp und MAN Energy Solutions sind weit vorne bei der Herstellung von Komponenten für Elektrolyseure – so heißen die Anlagen, die aus Strom und Wasser Wasserstoff herstellen.
Mobilität und Industrie Anders als in E-Autos wird in Wasserstoff- Fahrzeugen der Strom für den Antrieb während der Fahrt erzeugt. Dazu ist im Fahrzeug eine Brennstoffzelle samt Wasserstofftank verbaut. Einsetzbar ist dies vor allem im Schwerlast-, Zug-, Bus-, Schiffund Flugverkehr. Die großen Vorteile: Keine schwere Batterie, innerhalb weniger Minuten betankbar und als Abgas nur reiner Wasserdampf. Wie hier als Ersatz für Öl oder Gas ist H2 als „blauer“ (durch Erdgas erzeugter) oder „grüner“ (durch regenerative Energien erzeugter) Energieträger auch das Zukunftsthema in der Industrie. Nicht weniger als die „Dekarbonisierung der Industrie“ ist das Ziel, wenn H2 z. B. emissionsfrei Stahlwerke versorgt. Und deshalb ergibt sich vor allem für den Industriestandort NRW die Hoffnung, so wirtschaftliche Entwicklung und Klimaschutz verbinden zu können. Mehr noch: technologisch die Führung bei diesem Thema zu übernehmen und damit in Sachen Wachstum und Arbeitsplätze zu profitieren.
Mobilität und Industrie
Anders als in E-Autos wird in Wasserstoff- Fahrzeugen der Strom für den Antrieb während der Fahrt erzeugt. Dazu ist im Fahrzeug eine Brennstoffzelle samt Wasserstofftank verbaut. Einsetzbar ist dies vor allem im Schwerlast-, Zug-, Bus-, Schiffund Flugverkehr. Die großen Vorteile: Keine schwere Batterie, innerhal weniger Minuten betankbar und als Abgas nur reiner Wasserdampf. Wie hier als Ersatz für Öl oder Gas ist H2 als „blauer“ (durch Erdgas erzeugter) oder „grüner“ (durch regenerative Energien erzeugter) Energieträger auch das Zukunftsthema in der Industrie. Nicht weniger als die „Dekarbonisierung der Industrie“ ist das Ziel, wenn H2 z. B. emissionsfrei Stahlwerke versorgt. Und deshalb ergibt sich vor allem für den Industriestandort NRW die Hoffnung, so wirtschaftliche Entwicklung und Klimaschutz verbinden zu können. Mehr noch: technologisch die Führung bei diesem Thema zu übernehmen und damit in Sachen Wachstum und Arbeitsplätze zu profitieren.
Wasserstoff-Roadmap NRW
Bemerkenswert schnell, einmütig und überall bilden sich gerade schlagkräftige Allianzen aus Städten, Regionen, Verwaltung, Forschung, Unternehmen, Universitäten und Politik. In seiner Wasserstoff-Roadmap hat sich das Land NRW nicht weniger vorgenommen als das: Bis 2025 sollen erste Großanlagen in Betrieb gehen, die ersten gut 100 Kilometer eines Pipeline-Netzes installiert und 400 Brennstoffzellen-Lkw unterwegs sein. Prognostiziert werden bis zu 130.000 neue Arbeitsplätze. Noch konkreter als der Bund werde in NRW der enge Zusammenhang von Produktion, Transport und Nutzung berücksichtigt, sagt der Präsident von unternehmer nrw, Arndt G. Kirchhoff: „Kein anderes Bundesland hat gegenwärtig ein derart breit aufgestelltes Konzept vorzuweisen.“ Ministerpräsident Armin Laschet bringt es so auf den Punkt: „Diese Spannweite lässt sich nur in NRW umsetzen: Hier sitzen die großen Verbraucher, hier gibt es bereits heute eine beispiellose Wasserstoffinfrastruktur. Hier haben wir die Kompetenz in der Forschung und im industriellen Umgang mit Wasserstoff.“
Und ausgerechnet die Region, deren Landschaft über Jahrzehnte von rauchenden Schloten geprägt war, hat das größte Potenzial für grünen Wasserstoff: Die Metropolregion Ruhr landet im Wasserstoff-Ranking des Instituts der Deutschen Wirtschaft auf dem ersten Platz – vor Stuttgart und München…
Der Ende März neu gegründete Verein „Hy.Region. Rhein.Ruhr“ wird Akteure in der Wasserstoffwirtschaft regional, überregional und grenzüberschreitend vernetzen. Damit bietet sich lokalen Industrie- und Wirtschaftsunternehmen die Chance, eine Wasserstoffwirtschaft aufzubauen und an ihr teilzuhaben. Duisburg als bedeutender Industrieund Logistikstandort bietet für Wasserstoff breite Anwendungsfelder und gleichzeitig Chancen, ihn großskalig zu erzeugen und als Beiprodukt zu nutzen. Auch im neuen Verein spielt das ZBT eine zentrale Rolle, indem es fachlich und förderrechtlich unterstützt. Gründungsmitglied dieser Wasserstoff-Initiative ist unser Mitmachverein „Wirtschaft für Duisburg“.
Nicht nur im Periodensystem steht H, Wasserstoff, an erster Stelle. Als Energieträger bzw. Speicher regenerativer Energie ist „Hydrogen“ in aller Munde. Der Unternehmerverband bietet auf dieser H2-Site einen Überblick über Technologie, Aktivitäten vor Ort, Perspektiven für den Standort und Pioniere aus Forschung und Wirtschaft.
Grüner Wasserstoff hat die Chance, das Symbol für die Zukunft des Ruhrgebiets zu werden“, sagt Rasmus C. Beck, bis vor kurzem Geschäftsführer des Business Metropole Ruhr und nun Wirtschaftsförderer in Duisburg. Absoluter Pionier in Sachen Wasserstoff ist in dieser Stadt die führende europäische Forschungseinrichtung für Brennstoffzellen, Wasserstofftechnologien und Energiespeicher: das Zentrum für Brennstoffzellen Technik. Die ZBT GmbH wurde 2001 gegründet; heute forschen hier rund 100 Wissenschaftler und arbeiten eng mit der Industrie zusammen. Dr. Peter Beckhaus (lesen Sie das Interview mit ihm unter diesem Text) ist Geschäftsführer der ZBT GmbH und bringt die Zukunftschancen so auf den Punkt: „Duisburg ist als Logistikstandort in einzigartiger geografischer Lage prädestiniert, einen Knotenpunkt zu bilden: Wir haben die Wasserstraßen als Verbindung zu den Welthäfen und wir haben die Pipelines ins Ruhrgebiet. Es ist ein ganz entscheidender Vorteil, dass die Infrastruktur, um Wasserstoff nach Duisburg zu bringen, schon da ist.“
Neben den bereits erwähnten großen Industrieunternehmen finden sich unter den Mitgliedern im Unternehmerverband auch Mittelständler, die heimliche Technologieführer sind – wir stellen ihre Aktivitäten in der nächsten Ausgabe genauer vor: Andreas Hofer Hochdrucktechnik in Mülheim etwa, die Kompressoren für Wasserstoff- Tankstellen herstellen, oder die Mitsubishi Power Europe GmbH. Das Duisburger Unternehmen in japanischer Konzernstruktur fokussiert sich im Bereich „Neue Technologien“ auf die Themen Wasserstoff, Batteriespeicherlösungen sowie CO2- Speicher und -Nutzung. Markus Brügmann, Business Unit Manager „New Technologies“ sagt: „Wir haben hier mit dem Strukturwandel eines der größten Probleme Deutschlands, Europas und global vor der Haustür. Aber wir haben für diese Anforderungen Technologien und Lösungen selbst in der Hand, an der wir gemeinsam arbeiten können. Leider kennen hiesige Firmen unser Potenzial nicht.“ Deshalb beteilige sich Mitsubishi Power in vielen Ruhrgebiets- Initiativen.
Duisburg als H2-Hub
Wer, wenn nicht Duisburg – die Stadt ist der größte Stahlstandort Europas und kann nunmal Strukturwandel – kann beweisen, dass sich ein Industriestandort nachhaltig transformieren, dass sich hier die leistungsstarke Wasserstoffwirtschaft vernetzen kann. An diesem bedeutenden Industrie- und Logistikstandort ballen sich der Bedarf sowie die technologische Expertise, um Elektrolysen zu errichten und zu betreiben. So prüfen Thyssen Krupp und Steag gerade die Machbarkeit, in Duisburg eine Wasserelektrolyse zu bauen und zu betreiben und das Stahlwerk dann als „Elektrolyseur“ mit grünem Wasserstoff und Sauerstoff zu beliefern. Neben dem ZBT gibt es hier eine Universität, Flächen, den größten Binnenhafen der Welt… „Weil Knowhow und Kapazität, Produzent und Abnehmer, Macher und Antreiber hier vorhanden sind, könnte Wasserstoff die tragende Säule für ein modernes, neues Duisburg sein“, sagt Christian Kleff, Geschäftsführer von „Wirtschaft für Duisburg“. Der Mitmachverein setzt sich deshalb auch für das millionenschwere, neu anzusiedelnde Technologie- und Innovationszentrum Wasserstofftechnologien ein; Ende April 2021 ist eine Entscheidung zu erwarten. Gleiches gilt für den „Hy.Region. Rhein.Ruhr e. V.“, dessen Gründungsmitglied der Unternehmerverband ist. Dabei vernetzen sich lokale Industrie- und Wirtschaftsunternehmen, um die Wasserstoffwirtschaft aufzubauen bzw. an ihr teilzuhaben. Es gibt also konkreten Anpack für hiesige Unternehmen, die Marktund Geschäftschancen sehen.
Geschäftsführer "Wirtschaft für Duisburg" und Geschäftsführer Kommunikation
Telefon: 0203 99367-225
Regionalgeschäftsführung Kreise Borken / Kleve und Pressesprecherin
Telefon: 0203 99367-223
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