2022
Arbeitsmarktentwicklung im Januar 2022
Ende Januar hat die Bundesagentur für Arbeit (BA) die Zahlen zur Entwicklung der Situation auf dem Arbeitsmarkt im Januar 2022 veröffentlicht.
Arbeitsmarktentwicklung im Januar:
- Arbeitslosenzahl im Januar 2022: +133.000 auf 2.462.000
- Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -439.000
- Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: +0,3 Prozentpunkte auf 5,4 %
- in Anzeigen für Kurzarbeit genannte Personen im Januar 2022 (bis einschließlich 26. Januar 2022): 286.000 Personen
Einschätzung der Arbeitsmarktlage für Januar 2022 durch die BA:
Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung und Erwerbslosigkeit
Im Zuge der Winterpause hat sich die Zahl der Arbeitslosen im Januar 2022 gegenüber dem Vormonat erhöht, und zwar um 133.000 auf 2.462.000. Damit fiel der Anstieg deutlich geringer aus als in den Jahren zuvor. Saisonbereinigt hat die Arbeitslosigkeit daher um 48.000 abgenommen. Verglichen mit dem Januar des vorigen Jahres ist sie um 439.000 geringer. Im Vergleich zum Januar 2020 liegt sie nur noch um 37.000 höher. Die Arbeitslosenquote stieg von Dezember 2021 auf Januar 2022 um 0,3 Prozentpunkte auf 5,4 % und liegt damit 0,9 Prozentpunkte niedriger als im Januar 2021. Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosenquote belief sich im Dezember auf 2,9 %.
Die Unterbeschäftigung, die auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, ist saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 36.000 gesunken. Sie lag im Januar 2022 bei 3.190.000 Personen. Das waren 452.000 weniger als vor einem Jahr und 104.000 weniger als im Januar 2020.
Kurzarbeit
Vor Beginn von Kurzarbeit müssen Betriebe eine Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten. Nach aktuellen Daten zu geprüften Anzeigen wurde vom 1. bis einschließlich 26. Januar für 286.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt. Damit ist diese Zahl im Dezember und Januar wieder deutlich erhöht, was vor allem an vermehrten Anzeigen aus dem Gastgewerbe und dem Handel liegt.
Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis November 2021 zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten der Bundesagentur für Arbeit in diesem Monat für 574.000 Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt. Die Inanspruchnahme ging damit bis zum November weiter zurück.
Erwerbsfähigkeit und Beschäftigung
Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung steigen weiter an. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Dezember 2021 saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 52.000 gestiegen. Mit 45,34 Mio. Personen fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 506.000 höher aus. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nahm saisonbereinigt von Oktober auf November 2021 um 84.000 zu.
Im Vergleich zum Vorjahr ist sie im November nach Hochrechnungen der BA um 552.000 auf 34,45 Mio. Beschäftigte gestiegen. Die geringfügig entlohnte Beschäftigung erholt sich ebenfalls weiter von den Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Im November betrug ihre Zahl 7,29 Mio., 202.000 mehr als im Vorjahresmonat. Saisonbereinigt errechnet sich ein leichtes Minus von 7.000 gegenüber dem Vormonat.
Arbeitskräftenachfrage
Die Nachfrage nach neuem Personal bleibt im Januar auf hohem Niveau. So waren 792.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 225.000 mehr als vor einem Jahr. Saisonbereinigt hat sich der Bestand der bei der BA gemeldeten Arbeitsstellen um 22.000 erhöht. Der BA-Stellenindex (BA X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Personal in Deutschland – stieg im Januar 2022 um 3 Punkte auf 135 Punkte und erreicht damit einen neuen Höchststand.
In der Anlage erhalten Sie zu Ihrer Information folgende Unterlagen zur aktuellen Arbeitsmarktlage:
- Eckwerte des Arbeitsmarktes im Januar 2022 (Anlage 1)
- Datenblatt Arbeitsmarkt der BA (Anlage 2)
- Presseinformation der BDA
Vertiefte Informationen bieten die aktuelle Einschätzung des IAB zur wirtschaftlichen Lage, der monatliche Zuwanderungsmonitor des IAB sowie die ausführlichen Arbeitsmarktstatistiken der BA im Zusammenhang mit der Corona-Krise.
- die Eckwerte und das Datenblatt der BA zur Arbeitsmarktentwicklung im Januar,
- die Presseinformation der BDA zu den Arbeitsmarktzahlen finden sie unter www.arbeitgeber.de ⇒ Newsroom sowie
- eine kurze Zusammenfassung und Bewertung der aktuellen Arbeitsmarktlage speziell für NRW von unternehmer nrw.
Ferner weisen wir auf ein ergänzendes monatliches Informationsangebot der BA und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hin:
- Den vollständigen monatlichen Bericht zum Arbeits- und Ausbildungsmarkt der BA sowie ergänzende Grafiken finden Sie unter „www.statistik.arbeitsagentur.de ⇒ Statistiken ⇒ Statistiken aktuell ⇒ Monatsbericht“.
- Die aktuelle Einschätzung des IAB zur wirtschaftlichen Lage und den monatlichen Zuwanderungsmonitor des IAB finden Sie unter „www.iab-forum.de ⇒ IAB-Themen ⇒ Arbeitsmarktentwicklung und Prognose“.
- Ausführlichere Arbeitsmarktstatistiken im Zusammenhang mit der Corona-Krise finden Sie unter www.statistik.arbeitsagentur.de auf der Startseite.
Kontakt
RA Wolfgang Schmitz
Dipl.-Volksw. Elisabeth Schulte
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Jennifer Middelkamp
Pressesprecherin
Regionalgeschäftsführung Kreise Borken | Kleve



