2022
Arbeitsmarktentwicklung im Juni 2022
Ende Juni hat die Bundesagentur für Arbeit (BA) die Zahlen zur Entwicklung der Situation auf dem Arbeitsmarkt im Juni 2022 veröffentlicht. Demnach ist die Arbeitslosenzahl bundesweit auf 2,36 Mio. gestiegen.
Arbeitsmarktentwicklung im Juni auf Bundesebene:
- Arbeitslosenzahl im Juni 2022: +103.000 auf 2.363.000
- Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -251.000
- Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: +0,3 Prozentpunkte auf 5,2 %
- in Anzeigen für Kurzarbeit genannte Personen im Juni 2022 (bis einschließlich 26. Juni): 35.000 Personen
Einschätzung der Arbeitsmarktlage für Juni durch die BA:
Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung und Erwerbslosigkeit
Im Juni 2022 ist infolge der umfassenden Erfassung ukrainischer Geflüchteter in den Jobcentern die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat kräftig gestiegen, und zwar um 103.000 auf 2.363.000. Saisonbereinigt hat die Arbeitslosigkeit im Juni um 133.000 zugenommen. Verglichen mit dem Juni des vorigen Jahres ist sie um 251.000 geringer. Die Arbeitslosenquote stieg von Mai auf Juni um 0,3 Prozentpunkte auf 5,2 % und liegt damit 0,5 Prozentpunkte niedriger als im Vorjahresmonat.
Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosenquote belief sich im Mai auf 2,7 %. Die Unterbeschäftigung, die auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, ist saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 124.000 gestiegen. Sie lag im Juni 2022 bei 3.115.000 Personen. Das waren 261.000 weniger als vor einem Jahr.
Kurzarbeit
Vor Beginn von Kurzarbeit müssen Betriebe eine Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten. Nach aktuellen Daten zu geprüften Anzeigen wurde vom 1. bis einschließlich 26. Juni für 35.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt. Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis April 2022 zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten der BA in diesem Monat für 401.000 Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt. Damit war sowohl die Inanspruchnahme von konjunktureller Kurzarbeit als auch die Zahl der Personen, für die Kurzarbeit angezeigt wurde, zuletzt rückläufig.
Erwerbstätigkeit und Beschäftigung
Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nehmen weiter zu. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen im Mai 2022 saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 35.000 gestiegen. Mit 45,5 Mio. Personen fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 772.000 höher aus.
Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nahm saisonbereinigt von März auf April 2022 um 11.000 zu. Im Vergleich zum Vorjahr ist sie im April nach Hochrechnungen der BA um 672.000 auf 34,36 Mio. Beschäftigte gestiegen. 7,21 Mio. Personen hatten im April 2022 eine geringfügig entlohnte Beschäftigung, 274.000 mehr als im Vorjahresmonat. Darunter waren 4,08 Mio. ausschließlich und 3,14 Mio. im Nebenjob geringfügig entlohnt beschäftigt. Das Plus gegenüber dem Vorjahr geht weit überwiegend auf die im Nebenjob geringfügig entlohnt Beschäftigten zurück.
Arbeitskräftenachfrage
Die Nachfrage nach neuem Personal bewegt sich im Juni weiter auf sehr hohem Niveau. So waren 877.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 184.000 mehr als vor einem Jahr. Saisonbereinigt hat sich der Bestand der bei der BA gemeldeten Arbeitsstellen um 1.000 verringert. Der BA-Stellenindex (BA X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Personal in Deutschland – sank im Juni 2022 um 2 Punkte auf 137 Punkte.
In der Anlage erhalten Sie zu Ihrer Information folgende Unterlagen zur aktuellen Arbeitsmarktlage:
- Die Eckwerte und das Datenblatt der BA zur Arbeitsmarktentwicklung im Juni.
- Die Presseinformation der BDA zu den Arbeitsmarktzahlen finden sie unter www.arbeitgeber.de ⇒ Newsroom
- Eine kurze Zusammenfassung und Bewertung der aktuellen Arbeitsmarktlage speziell für NRW von unternehmer nrw.
- Die Pressemitteilung der Regionaldirektion Nordrhein-Westfalen zur Arbeitsmarktlage im Juni.
Ferner weisen wir auf ein ergänzendes monatliches Informationsangebot der BA und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hin:
- Den vollständigen monatlichen Bericht zum Arbeits- und Ausbildungsmarkt der BA sowie ergänzende Grafiken finden Sie unter „www.statistik.arbeitsagentur.de ⇒ Statistiken ⇒ Statistiken aktuell ⇒ Monatsbericht“.
- Die aktuelle Einschätzung des IAB zur wirtschaftlichen Lage und den monatlichen Zuwanderungsmonitor des IAB finden Sie unter „www.iab-forum.de ⇒ IAB-Themen ⇒ Arbeitsmarktentwicklung und Prognose“.
- Ausführlichere Arbeitsmarktstatistiken im Zusammenhang mit der Corona-Krise finden Sie unter www.statistik.arbeitsagentur.de auf der Startseite.
Kontakt
RA Wolfgang Schmitz
Dipl.-Volksw. Elisabeth Schulte
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Jennifer Middelkamp
Pressesprecherin
Regionalgeschäftsführung Kreise Borken | Kleve



