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#SOSWirtschaft – ist Made in Germany noch zu retten?
Unternehmerverband brachte Wirtschaft und Politik bei der „WahlZeit #BTW25“ in Dialog / Intensive Diskussion über Wirtschafts-, Standort- und Arbeitsmarktpolitik und vor allem viel zu viel Bürokratie
Wer stoppt die Deindustrialisierung und löst die Energiekrise? Wer kümmert sich endlich um Bildung und das Fachkräfte-Problem? Alle reden zwar über zu viel Bürokratie – aber wer sorgt dafür, dass es weniger wird? Im Kreuzfeuer dieser Fragen standen am Donnerstag bei der WahlZeit des Unternehmerverbandes vier Kandidierende für die Bundestagswahl: Nadine Heselhaus MdB (SPD), Anne König MdB (CDU), Heinrich Rülfing (Grüne) und (stellvertretend für den erkrankten Karlheinz Busen MdB dessen Büroleiter) Kevin Schneider (FDP). Mit ihnen ins Gespräch kamen Unternehmerinnen und Unternehmer aus der Region, um ihre Sorgen zu schildern und Lösungen zu formulieren.
Martin Jonetzko vom Unternehmerverband startete mit der unmissverständlichen Botschaft: „Im Kern brauchen wir wieder mehr unternehmerische Freiheit, weniger Regulierungen und eine geringere Belastung, um mehr wirtschaftliche Dynamik zu entfalten. Weitere Jahre der Stagnation kann sich das Land nicht leisten.“
In der Kritik der hiesigen Betriebe stand insbesondere die Wirtschafts- und Energiepolitik der vergangenen Jahre. Die Wortbeiträge drehten sich um die große Unsicherheit, ob man hier oder im Ausland investieren solle, woher die Fachkräfte kommen sollen, wenn die Bildungsleistungen immer schlechter werden, und wie man konkurrenzfähig bleiben soll, wenn Strom und Netzentgelte hierzulande nur zu Höchstpreisen verfügbar sind. „Wir senden ein #SOSWirtschaft, um jetzt ‚Made in Germany‘ noch zu retten“, fasste Moderatorin Jennifer Middelkamp vom Unternehmerverband diesen Diskussionsschwerpunkt zusammen.
Dass es weniger Bürokratie und mehr De-Regulierung braucht, war Konsens. Während Anne König den „Meeres-Beauftragten“ der Bundesregierung zur Disposition stellen will, wurde aus einer Gießerei mit 110 Beschäftigten berichtet, dass man sage und schreibe 23 „Beauftragte“ – für Umweltschutz, Arbeitssicherheit, Datenschutz & Co. – benennen müsse. „Es sind Milliarden, die die Wirtschaft für Bürokratie aufwendet, außerdem Zeit, Arbeit und Nerven. Vor allem sind die überbordenden Berichts- und Dokumentationspflichten aber eins: Ausdruck von Misstrauen“, unterstrich Jonetzko. Wie auch mehrere Unternehmer engagiert vortrugen, plädierte Middelkamp im Resümee für mehr Vertrauen in die Wirtschaft. „Die Politik sollte wieder als Schiedsrichter auf dem Feld der Sozialen Marktwirtschaft stehen, nicht selber mitspielen und alles bis ins Kleinste bestimmen und regeln wollen.“
Alle Infos zur Veranstaltung und der Interessenvertretung der Arbeitgeberorganisation auf: www.unternehmerverband.org/bor-kle
Ansprechpartner für die Presse




Jennifer Middelkamp
Pressesprecherin
Regionalgeschäftsführung Kreise Borken | Kleve



