GEO-MONT

GEO-MONT Personaldienste in Oberhausen mit überdurchschnittlich hoher Betriebszugehörigkeit / Kritik an politischen Entscheidungen

„GEO“ steht für die Dreiecksbeziehung aus Kunde, Lieferant und Mitarbeiter; „MONT“ für Montage. „Wir wollten mit unserem Firmennamen und unserer Ausrichtung vor allem eins: Personaldienstleistung so realisieren, dass die Mitarbeiter einen hohen Identifikationsgrad mit GEO-MONT aufbauen“, sagt Dirk Wiesner, geschäftsführender Gesellschafter, der das Unternehmen 1993 in Oberhausen gründete.

Heute stehen 200 festangestellte Servicemitarbeiter in Diensten des Unternehmens und arbeiten im schwarz-rot-grauen Firmen-Dress bei den Kunden – das sind Betriebe der Metall- und Elektroindustrie, der Chemieindustrie, der Kunststoffverarbeitung sowie der Bereiche Verwaltung, Lager & Logistik und Handwerk. „Wir bieten unseren Mitarbeitern unbefristete Verträge und damit Planungssicherheit. Das Lohnniveau ist angelehnt an den Metall-Tarifvertrag und somit höher als die Tarifverträge der Personaldienstleistung. Außerdem legen wir großen Wert auf Qualifizierungen sowie den Arbeits- und Gesundheitsschutz“, sagt Wiesner. Das wissen seine Mitarbeiter zu schätzen: 3,5 Jahre bleiben sie im Durchschnitt bei GEO-MONT – in der gesamten Branche liegt diese Zahl bei nur 0,5 Jahren.

Gesetz zerstört Strukturen

Doch die Politik zerstört laut Dirk Wiesner gerade völlig sinnlos diese guten Strukturen. Auf 18 Monate – derzeit ist sie unbegrenzt – will die Große Koalition die Höchstüberlassungsdauer von Zeitarbeitnehmern begrenzen. „Das neue Gesetz zur Arbeitnehmerüberlassung erreicht ab 2017 das genaue Gegenteil vom Ziel, Zeitarbeitnehmer vor möglichen Nachteilen zu schützen.“ Dem 53-jährigen Chef, der selbst in einer Gießerei gelernt und schon als Student der Gießereitechnik beim Personal-Service gejobbt hat, ist das Unverständnis anzumerken, während er die Konsequenzen für einen seiner Zerspanungsmechaniker exemplarisch vorrechnet: „Ganze 900 Euro hat dieser dann weniger in der Tasche!“ So verdiene der Facharbeiter dank Tariflohn mit Branchenzuschlag in der Industrie 17,42 Euro pro Stunde brutto. Müsste er nach 18 Monaten bei einem anderen Kunden der GEO-MONT neu starten, wären es theoretisch 11,88 Euro pro Stunde. Wiesner: „Ad absurdum führt die Rechnerei, wenn man diesem Eingangsgehalt das Arbeitslosengeld gegenüberstellt: Es läge in seinem Fall monatlich 100 Euro höher!“

Mitarbeiter werden laufend qualifiziert

Aber nicht nur für die Mitarbeiter, sondern auch für die Kunden ist es fatal, wenn die Überlassungsdauer nach 18 Monaten erzwungenermaßen beendet wird, wie Christian Serek, ebenfalls geschäftsführender Gesellschafter, ergänzt. Jahrelange Einsätze beim Kunden seien für GEO-MONT-Beschäftigte keine Seltenheit. In vielen Spezialgebieten wie etwa in der Kunststoffverarbeitung hätten sie sich erst nach sechs bis acht Monaten eingearbeitet. „Zugleich sind unsere Mitarbeiter manchmal die einzigen, die beispielsweise Hubbühnen oder Kräne bedienen dürfen, wir qualifizieren sie dafür laufend.“ Bei einer höchstens anderthalbjährigen Einsatzzeit, so die Befürchtung Sereks, lohne sich womöglich bald eine aufwändige Einarbeitung nicht mehr.

Der 36-Jährige erlernte einst den Beruf des Industriemechanikers, wechselte mit diesem praktischen Wissen 2004 in die Personaldienstleistung und 2009 zu GEO-MONT, wo er inzwischen erfolgreich als weiterer geschäftsführender Gesellschafter implementiert wurde: „Unser Geschäft beruht auf vier Säulen: der Arbeitnehmerüberlassung, der Personalvermittlung quasi als externe Personalabteilung, der Inhouse-Lösung für große, entsendete Teams sowie dem ‚Master Vendor‘ als erster Ansprechpartner für den Kunden mit weiteren Co-Lieferanten.“ Für den Kunden zähle dabei nicht nur der Preis, sondern vor allem Flexibilität und Qualität. Christian Serek zählt auf, warum Fachpersonal beim ihm angefragt wird: „Elternzeit, längere Krankheit, Urlaub, saisonale Spitzen, fehlende Planstelle bzw. Fachkräfte oder bei kleineren Unternehmen schlicht keine Muße, Zeit oder das Know-how für die Personalsuche.“

Niederlassung in Krefeld

Als wesentlichen Vorteil für die Mitarbeiter nennt Sandra Küppers – die 25-jährige Personaldienstleistungskauffrau baut für GEO-MONT gerade eine Niederlassung in Krefeld auf – den begleiteten Zugang zum Arbeitsmarkt. „Viele Mitarbeiter haben ‚bunte‘ Lebensläufe und bekommen direkt bei den Betrieben entweder gar keine Chance oder nur eine befristete Beschäftigung. Durch unsere Vermittlung sammeln sie während der Einsätze Selbstbewusstsein, fachliche Eignung und Wissen – und werden später nicht selten vom Kunden übernommen.“ Hinzu kommt – ein Punkt der Firmenphilosophie mit dem Leitspruch „Gemeinsam Achtsam“ – ein über die gesetzlichen Vorgaben hinausreichender Arbeitsschutz: angefangen bei der persönlichen Schutzausrüstung über Unterweisungsprogramme bis hin zur in Fleisch und Blut übergegangenen individuellen Risikoanalyse am Arbeitsplatz. „Wir sind stolz darauf, kürzlich dafür von der gesetzlichen Unfallversicherung ausgezeichnet worden zu sein“, freut sich Dirk Wiesner.

In Oberhausen Kunden und Mitarbeiter erreichen

Den Firmenstandort im Industriegebiet direkt am CentrO wählten die Gründer strategisch, denn als hier einst große Industriebetriebe schlossen, wurde qualifiziertes Personal frei. „Die zentrale Lage und das gute Einzugsgebiet sprechen bis heute für Oberhausen“, sagt Wiesner. Acht Mitarbeiter, darunter zwei angehende Personaldienstleistungskaufleute, managen die 200 Servicemitarbeiter. Weitere gewinnen die Personalexperten bei Jobbörsen, bei dem stets der knallrote, von eigenem Personal instandgesetzte Feuerwehr-Oldtimer für Aufsehen sorgt, sowie von der Arbeitsagentur oder durch Empfehlungen von Kunden und eigenen Beschäftigten.

Dank guter Bezahlung kein Fachkräftemangel

Einen Fachkräftemangel, wie ihn viele seiner Kunden beklagen, kann das Führungsduo noch nicht feststellen: „Wir finden gutes Personal, weil wir gutes Geld – im Schnitt zahlen wir 15,25 Euro pro Stunde – und attraktive Arbeitsbedingungen bieten.“ Somit tangieren die Oberhausener politische Entwicklungen wie Mindestlohn oder Arbeitnehmerfreizügigkeit nicht. Christian Serek findet ein passendes Resümee: „Unsere qualifizierte Dienstleistung funktioniert nicht über den niedrigsten Preis. Wir beschäftigen unsere Mitarbeiter auf einem beachtlichen Niveau, da unsere Kunden unsere Firmenphilosophie und Dienstleistung schätzen und unterstützen.“

GEO-MONT Personaldienste GmbH
Im Lipperfeld 3e
46047 Oberhausen

www.geo-mont.com