Kalender
Unternehmertage und -treffen, Seminare, Arbeitskreise, Business Breaks oder Netzwerkveranstaltungen – die nächsten Termine des Unternehmerverbandes sind hier aufgelistet.
WeiterlesenRot glüht die gerade im riesigen Ofen aufgeheizte Walze, Wärme durchströmt die Halle, Wassermassen schießen von oben herab und härten den noch glühenden Stahl – ein ein- drucksvolles Schauspiel, das sich an der Gerhard-Malina-Straße in Dinsla- ken immer wieder abspielt: Hier hat die Firma STEINHOFF ihren Stamm- sitz, Experte für Kaltwalzen. Rund 2.800 werden hier jedes Jahr produ- ziert, um dann auf die Reise zu gehen: Der Exportanteil des Familienunter- nehmens liegt bei rund 75 Prozent. „Hauptexportland ist inzwischen Russland, gefolgt von Indien, China und Korea“, berichtet Produktionsleiter Stefan Kröber.
Musa Zengin, Technischer Ausbildungsleiter:
„Corona darf unsere Zukunft nicht so stark beeinflussen, dass wir in der Ausbildung nachlassen. Unser erklärtes Ziel ist es, die Ausbildung bei Steinhoff auf hohem Niveau zu halten.“
Die STEINHOFF-Kolosse walzen Metalle Echte Schwergewichte sind die Walzen: Zwischen zehn Kilogramm und 16 Tonnen bringen sie auf die Waage. Eingesetzt werden die Kolosse aus dem Hause STEINHOFF in der Stahl-, Aluminium- und der NE-Metallindustrie, überall dort, wo Metalle gewalzt werden: seien es Karosseriebleche für die Automobilhersteller, Weißbleche für die Dosenindustrie oder Alufolien für den Verpackungs- und Batteriesektor. „Es ist bei uns eine firmeninterne Redensart, dass mindestens einmal am Tag jeder mit einem Produkt in Berührung kommt, das mit den Walzen
aus Dinslaken hergestellt worden ist“, ergänzt Kröber.
Die Firma STEINHOFF beschäftigt gegenwärtig rund 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 15 Auszubildende, außerdem ist sie in der Verbundausbildung für andere Unternehmen tätig. Seit rund 60 Jahren besitzt STEINHOFF eine eigene Ausbildungswerkstatt. Ausbildungs-Engagement, das sich auch in Zeiten der Corona-Pandemie sehen lassen kann: Das Unternehmen bot seinen Azubis während der Schulschließungen eine noch intensivere Betreuung durch die Ausbilder, z. B. wurden Unterrichtsinhalte aus der Berufsschule gemeinsam aufgearbeitet. Um neue Bewerberinnen und Bewerber zu gewinnen, veranstaltete STEINHOFF extra einen internen Workshop und verabschiedete anschließend ein Maßnahmenpaket zur Azubigewinnung Zu den Maßnahmen zählten u.a. intensive Bemühungen via Social Media sowie enge Kooperationen mit den Schulen der Umgebung: Ein extra gefertigter Ausbildungsflyer wurde an Schulen verteilt. Darüber hinaus prangt seit einiger Zeit auch ein großes Graffiti an der Hallenwand: „Wir bilden dich aus“ – nicht nur ein Hingucker, sondern ein Versprechen, das dem Stahlwalzenhersteller sowohl eine Auszeichnung des Unternehmerverbandes (s. Ausgabe 3/2021) für Ausbildungsengagementals auch ein Zertifikat für Nachwuchsförderung der Agentur für Arbeit Wesel einbrachte. Verdienter Ruhm: „In den vergangenen Jahren haben wir in der Regel vier Ausbildungsplätze anbieten können. Im Jahr 2021 waren es sogar sieben“, berichtet Ausbildungsleiter Musa Zengin.
Von einem ursprünglich handwerklich orientierten Betrieb zu Beginn des 20. Jahrhunderts hat sich die Firma STEINHOFF im Laufe ihrer Geschichte zu einem Industrieunternehmen entwickelt, das sich immer noch als ein Familienbetrieb versteht
und von den Eigentümern geführt wird. Und das mit großem Erfolg: STEINHOFF zählt zu den führenden Herstellern von Breitbandarbeitswalzen für die Stahlindustrie und ist internationaler Marktführer bei Bandund Folienwalzen für die Aluminium- Industrie.
Kooperationen mit Universitäten und Forschungsinstituten
Seit der Firmengründung wurden Produktportfolios, Verfahren und Prozesse kontinuierlich erweitert. Aktuell entwickelt STEINHOFF beispielsweise eine hybride Hochleistungswalze zur Substitution hartverchromter Schichten; gefördert wird das Projekt durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung. „Bei unseren Projekten kooperieren wir regelmäßig mit namhaften Universitäten und Forschungsinstituten aus der Region, aber auch aus dem internationalen Umfeld. Wir arbeiten täglich daran, unseren Kunden verbesserte Produkte anbieten zu können und den Marktbegleitern eine Nasenspitze voraus zu sein. Dabei messen wir uns regelmäßig sehr erfolgreich mit Großkonzernen“ berichtet Dr. Nejat Gökpinar, Teamleiter Forschung und Entwicklung. „Wir fühlen uns den Traditionen verpflichtet, blicken aber auch in die Zukunft.“ Sie werden also noch lange glühen, die riesigen Öfen an der Gerhard-Malina-Straße.
Geraldine Klan
Info:
Steinhoff GmbH & Cie. OHG
Gerhard-Malina-Straße 65
46537 Dinslaken
Telefon: 02064 44690
www.steinhoff.eu
Wir nutzen Cookies auf dieser Webseite. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website für Sie optimal zu gestalten und weiter zu verbessern.