Ausbildungstellenmarkt, Juli 2016

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hat aktuell die Zahlen zur Situation auf dem Ausbildungsstellenmarkt (Stand Juli 2016) veröffentlicht.

Zentrale Daten für NRW:

Kurzbewertung der aktuellen Daten:

Erfreulich ist, dass bei den gemeldeten betrieblichen Ausbildungsplätzen weiterhin ein Plus gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen ist (+3,5 %). Das Plus hat sich im Juli im Vergleich zum Juni auch wieder leicht erhöht (Juni: +2,9 %). Allerdings bleibt zu beachten, dass ein großer Teil des Zuwachses (ca. 2 %-Punkte) auf einer veränderten Erfassung von Ausbildungsangeboten beruht.

Gleichzeitig sinkt auch im Juli die Zahl der Bewerber (-1,6 %), so dass sich die Chancen junger Menschen auf Ausbildung nach aktuellem Stand weiter verbessern würden. So ist auch die Zahl der noch unversorgt gemeldeten Bewerber _erfreulicherweise rückläufig (-1,6 %). Besorgniserregend ist, dass die Zahl der unbesetzten Plätze erneut anzusteigen droht – im Juli deutlicher als noch in den Vormonaten (Juli: +3,3 %; Juni: +1,5 %). Den rd. 34.290 noch unversorgten Bewerbern stehen aktuell noch rd. 30.340 unbesetzt gemeldete Ausbildungsplätze gegenüber.

Eine fundierte Bewertung der Daten bleibt auch im Juli noch schwierig - die _Daten der letzten Monate haben sich immer wieder verändert. So betrug beispielsweise der Zuwachs gegenüber dem Vorjahr bei den betrieblichen Plätzen im März +4,3 %, sank dann über +3,2 % im April bzw. +3,4 % im Mai auf +2,9 % im Juni, bevor im Juli wieder leicht nach oben geht (+3,5 %). Für eine fundierte Bewertung bleiben insbesondere die Daten zum Ende des Vermittlungsjahres zum 30. September abzuwarten.

Die August-Daten vom Ausbildungsmarkt werden am 31. August veröffentlicht, die Daten für die Bilanz zum 30. September folgen dann Mitte/Ende Oktober.

 

Ausbildungsatlas NRW 2016:

Hinweisen möchten wir Sie zudem auf den von der BA aktuell veröffentlichten NRW-Ausbildungsatlas „Problemtypen des Ausbildungsmarktes 2016“. Anhand der Ausbildungsmarktdaten Stand Juni 2016 wird anschaulich dargestellt, in welchen Regionen und Berufsgruppen noch freie Ausbildungsplätze zu finden sind bzw. wo Bewerber noch einen Ausbildungsplatz suchen. Es zeigt sich, dass es Berufsgruppen gibt, die NRW-weit relativ gleiche Problemlagen aufweisen (Angebots- oder Nachfrageüberhang), aber auch Berufsgruppen, bei denen einzelne Regionen einen Angebots- und andere Regionen einen Nachfrageüberhang zu verzeichnen haben.

Den NRW-Ausbildungsatlas finden Sie unter:
https://www.arbeitsagentur.de/web/wcm/idc/groups/public/documents/webdatei/mdaw/mtc5/~edisp/egov-content450614.pdf?_ba.sid=EGOV-CONTENT450617

 

Grundsätzliche Argumente zum Ausbildungsmarkt NRW:

Bei der grundsätzlichen Bewertung des Ausbildungsmarktes in NRW müssen verschiedene Fakten berücksichtigt werden, die zeigen, dass sich die NRW-Wirtschaft sehr für Ausbildung engagiert:

Rekordniveau bei den betrieblichen Ausbildungsplätzen seit 11 Jahren: 2015 hat es ein deutliches Plus bei den gemeldeten betrieblichen Ausbildungsplätzen in NRW gegeben (+2,2 %). Damit lag die Zahl der betrieblichen Ausbildungsplätze mit über 100.000 Stellen auf dem höchsten Niveau der letzten elf Jahre.

NRW mit überdurchschnittlichem betrieblichem Ausbildungsengagement: Bei Ausbildungsquote (5,7 %) und Ausbildungsbetriebsquote (23,4 %) liegt NRW über dem Bundesdurchschnitt (5,2 % und 20,3 %). Auch Bayern (5,3 % und 20,8 %) und Baden-Württemberg (5,5 % und 21,7 %) werden übertroffen.

Höchster Stand bei unbesetzten Ausbildungsplätzen seit 18 Jahren: 2015 hat die Zahl der unbesetzt gemeldeten Ausbildungsplätze mit gut 6.000 das höchste Niveau seit 18 Jahren erreicht.

Deutlich verbesserte Chancen für junge Menschen: Die Zahl der gemeldeten betrieblichen Ausbildungsplätze ist 2015 gegenüber 2006 um +11 % _gestiegen, während die Zahl der Bewerber in diesem Zeitraum um -12 % gesunken ist.

Die Pressemitteilung sowie den kompletten Datensatz der BA für NRW, dem Sie auch regionale Daten entnehmen können, finden Sie hier.

Eine kurze Übersicht über die Situation auf dem bundesweiten Ausbildungsmarkt mit der Bewertung der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände finden Sie hier.

Außerdem finden Sie hier den Monatsbericht sowie die Datenblätter der BA für Gesamtdeutschland.

 

 

Kontakt
RA Wolfgang Schmitz
Dipl.-Volksw. Elisabeth Schulte
0203 99367-125
schulte(at)unternehmerverband(dot)org

 

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