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WeiterlesenGute Bildung ist die Grundvoraussetzung für alles Weitere. Hochwertige Bildungsangebote in Kita und Schule sind Chanceneröffner, Wegbereiter und Potenzialentfalter. Hier werden die entscheidenden Grundlagen für den weiteren Bildungs- und Lebensweg gelegt. Hier muss es gelingen, die verschiedenen Talente und Potenziale der jungen Menschen bestmöglich zu entfalten und zentrale Zukunftskompetenzen zu vermitteln. Dies ist Grundlage für soziale Perspektiven und Teilhabe jedes einzelnen sowie für Wohlstand, Innovations- und Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft. Daher brauchen wir Kitas und Schulen, die bestmöglich ausgestattet sind und in denen die bestmöglichen Lehrkräfte arbeiten. In unserer Gesellschaft müssen Bildungsstätten höchstes Ansehen genießen. Die Bildungspolitik und die Arbeit der Bildungseinrichtungen muss sich an Qualitätsergebnissen messen lassen.
Der quantitative Ausbau der Kitas muss flächendeckend weiter vorangebracht werden. Für jedes Kind, für das sich Eltern eine Betreuung wünschen, muss es einen Kita-Platz geben. Das heißt: Die Platzausbaugarantie ist konsequent umzusetzen. Und die Betreuungszeiten sind noch stärker am tatsächlichen Bedarf der Eltern auszurichten. Das Angebot darf nicht von der Finanzlage der einzelnen Kommune abhängig sein.
Betriebliche Betreuungsangebote füllen oft eine Lücke im öffentlichen Angebot und tragen zum Ausbau des Kita-Angebotes bei. Betriebskitas müssen daher grundsätzlich öffentlich gefördert werden – unabhängig davon, ob es sich um einen anerkannten Träger der freien Jugendhilfe handelt.
Die Qualität der Angebote und die individuelle Förderung müssen weiter gestärkt werden. Richtig ist die Verankerung der frühkindlichen Bildung und der Bildungsdokumentation im KiBiz. Geschärft werden sollte dies durch konkrete Bildungsstandards und verbindliche individuelle Förderpläne für jedes Kind in jeder Kita.
Eltern sind eng in die individuelle Förderung ihrer Kinder einzubeziehen. Es ist sicherzustellen, dass die im KiBiz verankerte Zusammenarbeit mit den Eltern verbindlich umgesetzt und von den Eltern auch wahrgenommen wird (v. a. durch ausreichende Ressourcen, Beratungsangebote, gezielt geschulte Fachkräfte in den Kitas, Kooperationen mit weiteren Akteuren).
Ausreichende Ressourcen müssen für den qualitativen und quantitativen Kita-Ausbau zur Verfügung stehen. Von einer Ausweitung der Beitragsfreiheit ist unbedingt abzusehen. Stattdessen sind die Mittel für Ausbau und Qualität der Angebote zu nutzen. Zusätzliche Ressourcen müssen weiterhin gerade dorthin fließen, wo die Herausforderungen besonders groß sind (plusKITAS mit hohem Anteil von Kindern mit besonderem Unterstützungsbedarf).
Die Qualifizierung des Kita-Personals muss klar auf die frühkindliche Bildung, individuelle Förderung und Sprachentwicklung ausgerichtet sein. Mit einer Qualifizierungsoffensive muss das Land sicherstellen, dass ein verbindliches, vielfältiges Angebot für alle Erzieher zur Verfügung steht.
Qualität muss klar im Mittelpunkt der Schulpolitik stehen. Zentrales Ziel muss sein, dass jeder Schulabgänger über das erforderliche Rüstzeug für den weiteren Lebens- und Bildungsweg verfügt. Dazu gehört ein sicheres Beherrschen der elementaren Kulturtechniken und Schlüsselkompetenzen.
Eine umfassende Qualitätssicherung muss noch konsequenter im Bildungssystem verankert werden: Formulierung verbindlicher, konkreter, ehrgeiziger Ziele; regelmäßige Überprüfung der Zielerreichung; klare Reaktion und passgenaue Unterstützung bei erkannten Handlungsbedarfen.
Eine ausreichende Finanzierung ist essentiell für moderne, sowohl baulich als auch digital bestens ausgestattete, leistungsstarke Schulen. Aktuell steht aus verschiedenen Programmen und Initiativen viel Geld zur Verfügung. Im Rahmen einer Innovations- und Investitionsoffensive muss das Land in einer konzertierten Aktion mit Bund und Kommunen sicherstellen, dass die Gelder zeitnah an den Schulen ankommen. Zudem müssen die Mittel verstetigt werden.
Zusätzliche Ressourcen müssen insbesondere dorthin fließen, wo die Herausforderungen besonders groß sind (z. B. an sozialen Brennpunkten). Gestärkt und weiter umgesetzt werden sollte daher der Ansatz der „Talentschulen“. Es muss gelingen, den engen Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg zu entkoppeln.
Ein differenziertes, vielfältiges Schulsystem muss bestehen bleiben. Statt neuer Strukturdebatten brauchen wir: Möglichkeiten zur Profilbildung der Schulen; individuelle Förderung an jeder Schulform; Durchlässigkeit, damit keine Sackgassen entstehen; selbstständige Schulen, damit passgenaue Wege möglich sind.
Beim Ausbau des Ganztags darf nicht nur auf die Quantität geachtet werden. Bei der Umsetzung des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung muss genauso die Qualität gestärkt werden. Dies birgt enorme Chancen durch mehr Zeit für die individuelle Förderung der Schüler.
Eine umfassende Persönlichkeitsbildung ist Kernaufgabe der Schule. Hierzu gehört unbedingt auch eine hochwertige ökonomische und MINT-Bildung. Entsprechende Fächer müssen an allen Schulformen möglichst durchgängig mit einem starken Stundenvolumen verankert sein. Das neu geschaffene Schulfach Wirtschaft muss erhalten und gestärkt werden (z.B. in der Lehrerausbildung).
Die „Digitalstrategie Schule NRW“ mit ihren richtigen Handlungsfeldern muss konsequent umgesetzt werden: Ausstattung, Inhalte, Didaktik. Besonders wichtig ist eine umfassende und verbindliche Qualifizierungsinitiative für die Lehrkräfte.
Digitalisierung muss in allen Schulen ankommen. Es darf nicht sein, dass im Jahr 2022 der Einsatz digitaler Medien im Unterricht etwa an der fehlenden Gigabit-Versorgung oder am fehlenden WLAN scheitert. Alle Schulen müssen spätestens zum Start des Schuljahrs 2023/24 komplett „digital“ aufgestellt sein.
Die erforderliche digitale Ausstattung der Schulen darf nicht am Kompetenzgerangel scheitern. Das Land muss in einer konzertierten Aktion gemeinsam mit Bund und Kommunen dafür sorgen, dass die Mittel in den Schulen ankommen. Die Investitionen in Ausstattung müssen flankiert werden durch Wartungs- und Instandhaltungs-Personal.
Berufliche Orientierung muss als roter Faden an jeder weiterführenden Schule verankert sein. Hierzu muss die Initiative „Kein Abschluss ohne Anschluss (KAoA)“ fortgesetzt und gestärkt werden (z. B. ausreichende StuBO-Kapazitäten an jeder Schule; stärkere Einbindung der Fachlehrkräfte). Alle Schulformen müssen gleichwertig die berufliche Bildung in den Blick nehmen.
Kooperationen mit externen Partnern müssen als Bereicherung der schulischen Arbeit verstanden und gefördert werden. Praxisbezüge können Unterrichtsthemen anschaulicher machen. Berufliche Orientierung braucht Einblicke in berufliche Praxis. Die Wirtschaft unterstützt Kooperationen durch vielfältige Angebote im Netzwerk SCHULEWIRTSCHAFT NRW.
Als Arbeitgeber der Lehrkräfte muss das Land dafür sorgen, dass ausreichend Lehrkräfte gewonnen, ausgebildet sowie im Beruf weiterqualifiziert und gehalten werden. Dazu gehört auch eine umfassende Initiative zur Nachwuchsgewinnung inklusive systematischer Angebote zur beruflichen Orientierung für den Lehrerberuf.
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