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WeiterlesenDie Firma KoRo GmbH ist Spezialist für Kransystemteile
Im letzten Jahr entstand am Züricher Flughafen eine neue Schallschutzhalle. Die Triebwerktests sollten nicht länger für Ärger bei den Anwohnern sorgen. Ein hochmodernes Bauwerk mit hochmoderner Technik, die in wichtigen Teilen aus Nordrhein-Westfalen stammt: Die Firma KoRo GmbH moving systems mit Hauptsitz in Witten lieferte die Tor-Antriebe. Einer von vielen Großaufträgen in den letzten drei Jahren. Denn die KoRo GmbH gibt es erst seit 2012. Seitdem zeigt die Erfolgskurve steil nach oben. Jährliche Umsatzsteigerungen von 300 Prozent und stetige Expansion sprechen eine deutliche Sprache. Spezialisiert hat sich das Erfolgsunternehmen auf Kransystemteile. Die KoRo GmbH ist Spezialist für Hebe-, Laufradtechnik und Unterflaschen. Also alle Teile, die einen meterhohen Kran erst funktionstüchtig machen. „Bis auf den Stahlbau liefern wir eigentlich alles“, fasst Robin Gressner, Prokurist und technischer Leiter bei KoRo, zusammen. Das bedeutet konkret: Unterflaschen, motorisch angetrieben und Standard, Seiltrommeln, Seilrollen, Laufräder und Radblöcke, Puffersysteme, Kupplungen, Bremsen, Klemmplatten, Prellböcke und Kranschienen.
„Begonnen haben wir mit zwei Mitarbeitern, mittlerweile sind es 25“, erinnert sich Daniel Evers, Prokurist und zuständig für Vertrieb und Personal bei KoRo. Darunter auch ein Auszubildender zum Industriemechaniker – die KoRo GmbH ist anerkannter Ausbildungsbetrieb sowohl im kaufmännischen als auch im gewerblichen Bereich. Während andere Unternehmen zu Beginn mit Schwierigkeiten zu kämpfen haben, ging es für den Kransystemteile-Spezialisten direkt steil bergauf. Sicherlich auch dank der guten Startbedingungen: Geschäftsführer Rolf Gressner brachte über 20 Jahre Erfahrung und viele Kontakte mit. Und scheut sich nicht, auch Spezialaufträge anzunehmen, von denen andere Unternehmen lieber die Finger lassen. Beispiel: Kerntechnische Anlagen. An die Krane, die in Atomkraftwerken stehen, werden besondere Anforderungen gestellt. „Neben den üblichen DIN-Normen müssen die Teile auch den Anforderungen des Kerntechnischen Ausschusses genügen“, erläutert Robin Gressner. Für den Spezialisten aus Witten kein Problem.
Im letzten Jahr kaufte das Unternehmen die Firma IBS, die in KoRo IBS umbenannt wurde. Das Tochterunternehmen ist auf Bremstechnik spezialisiert. „Damit konnten wir unsere Produktpalette noch einmal deutlich erweitern“, so Evers. Neu im Portfolio: der Hochleistungsbremsbelag „KBBxtrem“. „Mit den üblichen Bremsbelägen sind Reibgeschwindigkeiten von bis zu 40 Metern pro Sekunde möglich – mit KBBxtrem sind es 60 Meter“, erklärt Robin Gressner. Bei solchen Reibgeschwindigkeiten müssten Kunden sonst auf teure Scheibenbremsen zurückgreifen. Der Bremsbelag KBBxtrem liefert eine optimale Kombination aus maximal zulässiger Reibgeschwindigkeit und maximalem Flächendruck – und könnte schon bald zum Einsatz kommen: „Der Vertrieb geht gerade los“.
Das neue Produkt ist ein weiterer Grund, die bestehenden Flächen auszubauen: „Wir stoßen an unsere Kapazitätsgrenzen.“ Bei der KoRo GmbH legt man Wert darauf, verschiedene Ersatzteile immer im Lager vorrätig zu haben. „Ein Produktions-Kran darf nicht lange still stehen. Kunden kommen bei uns vorbei und brauchen auf die Schnelle unsere Hilfe. Da wollen wir flexibel sein“, erläutert Evers. Momentan werden witterungsbeständige Teile draußen gelagert. Für einen Großauftrag musste sogar eine extra Halle in Wetter angemietet werden. Gespräche mit Frank Scheve, Eigentümer des Technologie- und Gewerbeparks an der Stockumer Straße in Witten, hat es bereits gegeben. Noch in diesem Jahr könnten Erweiterungspläne in die Tat umgesetzt werden. „Die Zusammenarbeit mit ihm läuft wirklich gut“, lobt Robin Gressner. Und noch andere Argumente sprechen für den Standort: „Die Infrastruktur mit der Nähe zur Autobahn ist ideal.“ Auch die Synergieeffekte seien nicht zu unterschätzen: „Andere im Gewerbegebiet ansässige Unternehmen fragen uns an, wenn sie Aufträge zu vergeben haben.“
Von Witten in die Welt – die KoRo GmbH hat Vertragspartner in Europa, Asien und dem mittleren Osten. In Italien beispielsweise gibt es einen Vertriebspartner für Hubwerkskomponenten und Kranpuffer aus der Region des Gardasees und auch in Spanien und Indonesien gibt es kompetente Partner. Gefertigt wird allerdings hauptsächlich in Deutschland und jedes Produkt wird vor Inbetriebnahme einer gründlichen Prüfung unterzogen. Die nötige Ausstattung dafür gibt es am Standort Witten. „Deshalb können wir auch extrem kurze Lieferzeiten garantieren“, freut sich Robin Gressner.
Geraldinie Klan
Dieser Text erschien in der Ausgabe 1/2015 der Verbandszeitung [unternehmen!].
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