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WeiterlesenDas Traditionsunternehmen Isselburg Guß und Bearbeitung GmbH – oder kurz: Isselburger Hütte – hat in diesem Jahr ein seltenes Jubiläum zu feiern: Seit 225 Jahren fertigt das Unternehmen Eisenguss. Gemeinsam mit Familienangehörigen und geladenen Gästen feierte das Unternehmen unter dem Motto „Die Isselburger Hütte gestern bis heute“ ihren Geburtstag mit einer Werksbesichtigung und der Premiere des neuen Imagefilms. „Teilweise schwierigen Märkten und den Wirrungen der Zeit zum Trotz ist es dem Unternehmen stets gelungen, auf Erfolgskurs zu bleiben und sich auf dem Markt durchzusetzen“, fand Martin Jonetzko, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Unternehmerverbandes, lobende Worte für das langjährige Mitglied.
1794 gegründet
Das Traditionsunternehmen, das einbaufertigen Eisenguss – etwa für Gehäuse, Achsen, Schwungräder, Bremsscheiben und Ölwannen – produziert, wurde im Jahr 1794 von Leopold Wilhelm Schmölder gegründet. Bereits im April 1797 beschäftigte das Unternehmen zehn Meister und 60 Arbeiter. Es folgten jedoch schwierige Zeiten, die interne Veränderungen mit sich brachten: 1804 verkaufte Schmölder das Unternehmen an Johann Friedrich Nering-Bögel. So treu das Unternehmen in über 200 Jahren dem Guss geblieben ist, so bewegt sind die Eigentümerverhältnisse: Nach dem ersten Weltkrieg ging die Gießerei mit der Deutz AG zusammen; der Grundstein für die Spezialisierung auf den Motorenbau. In den 1950er-Jahren erfolgte der Übergang zu KHD – Klöckner Humboldt Deutz. In diese Zeit fiel die Erweiterung um Elektroschmelz- sowie Formanlagen. Nach der Übernahme 1988 durch einen niederländischen Investor musste das Unternehmen 1996 in die Insolvenz gehen – glücklicherweise eine nur Beinah-Katastrophe für das Traditionsunternehmen, die Mitarbeiter und die Stadt Isselburg, die sich quasi um die Hütte herum gebildet hatte. Denn vier leitende Angestellte retteten das Unternehmen durch ein Management buy-out. Unter neuer Leitung steigerte sich der Umsatz von 20 Millionen auf weit über 70 Millionen Euro pro Jahr.
Die Bauteile aus Isselburg finden sich heutzutage in Eisenbahnen, Traktoren, Baumaschinen, Pumpen und Robotern. „Wer in München einen Hybridbus oder in London und New York die U-Bahn nutzt, kann sich sicher sein, dass hier auch ein Bauteil aus Isselburg verbaut ist“, so Geschäftsführer Vertrieb Ralf Kaiser.
300 Mitarbeiter
Das global tätige Unternehmen beschäftigt heute ca. 300 Mitarbeiter und acht Auszubildende. „Wir sind für 300 Familien verantwortlich“, betont der Sprecher der Geschäftsführung Dirk Engels die hohe Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern. Denn das Unternehmen ist in Isselburg nicht nur wegen seiner zentralen Lage mitten in der Stadt, sondern auch wegen seiner jahrhundertelangen Tradition der Arbeitgeber Isselburgs. So kann sich die Personalabteilung nicht über Fachkräfteengpässe beklagen; viele langjährige Mitarbeiter bringen ihre Kinder als Azubis ins Unternehmen. So erlernen derzeit acht junge Leute die Berufe Zerspanungsmechaniker, Mechatroniker und Gießerei-Mechaniker. Und auch der Blick in die Zukunft fällt positiv aus: Im Jubiläumsjahr investierte das Unternehmen in zukunftsweisende Projekte wie Sandaufbereitung, Schmelzbetrieb, Kernschießmaschinen, in die Bearbeitungsstraße für Schwungräder und auch die Versandhallen.
Raphaela Joy Heuthe und Geraldine Klan
Info
Isselburg Guß und Bearbeitung GmbH
Minervastraße 1
46419 Isselburg
02874 39-0
www.ihi.de
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