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Unternehmertage und -treffen, Seminare, Arbeitskreise, Business Breaks oder Netzwerkveranstaltungen – die nächsten Termine des Unternehmerverbandes sind hier aufgelistet.
WeiterlesenAls das Ausmaß der Corona-Krise im März 2020 erste Konturen bekam, standen auch am Caramba Stammsitz in Duisburg viele Ampeln auf Rot. „In wichtigen Kundensegmenten, beispielsweise der Automobilindustrie, verzeichneten wir einen deutlichen Umsatzwegfall“, sagt Wolfgang Müller, Geschäftsführer Operations. „Also haben wir uns Gedanken gemacht, wie wir dem entgegenwirken können.“ Die Lösung: Das Unternehmen stellte noch im selben Monat Teile seiner Produktion auf Hand- und Flächendesinfektion um. Was sich einfach anhört, ist für ein Produktionsunternehmen mit komplexen Prozessen eine große Herausforderung. „Wir haben hier in Duisburg ein Top-Team, alle haben super mitgemacht – auch die Genehmigungsbehörden“, so Müller. „Es ging ja um sehr viel: Zum einen konnten wir kurzfristig helfen und die dringend benötigte Handdesinfektion bereitstellen. Zum anderen konnten wir den Umsatzrückgang zum Teil auffangen und so auch ganz konkret Arbeitsplätze sichern.“ Insgesamt wurden im Frühjahr über 100.000 Liter Desinfektionsmittel pro Woche in Kleingebinden von 150 Millilitern bis 1 Liter ausgeliefert.
Dass sich Caramba dem Standort Duisburg eng verbunden fühlt, zeigt nicht nur der Beitritt zu Wirtschaft für Duisburg in diesem Jahr, sondern auch das soziale Engagement in der Krise. Regelmäßig spendete das Unternehmen Hand- und Flächendesinfektion an gemeinnützige Einrichtungen der Region. Jeweils 1.000 Liter gingen an die Arbeiterwohlfahrt, den Stadtsportbund Duisburg und den Verein gegen Kinderarmut „Immersatt Kinder- und Jugendtisch e. V.“. Hinzu kamen viele kleinere Hilfspakete beispielsweise für den „VKM“, den Verein für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung Duisburg e.V. oder die Duisburger Tafel.
Unabhängig von Corona setzt Caramba auf Wachstum am Standort Duisburg. Im November 2020 wurde die neue Halle Nord eingeweiht werden. Das 2.600 Quadratmeter große Gebäude ist eine von vielen Maßnahmen auf dem Gelände des Chemieherstellers. Die Modernisierung der hauseigenen Werkslogistik und der damit verbundene Bau der Halle Nord ist ein wichtiger Meilenstein für die Zukunft von Caramba und passt zur strategischen Vorgehensweise der Berner Group, der Muttergesellschaft von Caramba. Berner hat Ende 2019 eine europäische Lagerlogistikoffensive mit Investitionen in Höhe von knapp 40 Millionen Euro gestartet. Seit 2002 gehört Caramba zur der in Künzelsau ansässigen Berner Group, einem familiengeführten europäischen Handelsunternehmen mit 8.200 Mitarbeitern in über 25 Ländern.
Caramba selbst beschäftigt 340 Mitarbeiter an den drei Produktions- und Entwicklungsstandorten Duisburg, Bad Kreuznach und Bremen. Der Chemiespezialist bietet maßgeschneiderte und innovative Spezialprodukten für Reinigungsprozesse sowie die Behandlung, Veränderung und den Schutz von Materialoberflächen. Die Kunden sind Automobilhersteller, Betreiber von Fahrzeugwaschanlagen, Industriedienstleister und Logistikunternehmen sowie industrielle Produzenten von Metall-, Glas- und Kunststoffbauteilen.
Die meisten verbinden den Namen Caramba allerdings wahrscheinlich mit dem bekannten Multifunktionsspray. Das Mittel mit Rostlöse- und Schmierwirkung ist nach wie vor ein beliebter Alleskönner der privaten und gewerblichen Maschinen- und Fahrzeugtüftler. Entsprechend prägt neben Innovation auch Traditionsbewusstsein den Markenkern. Seit 2004 gehört Caramba zu den offiziellen „Marken des Jahrhunderts“. Bereits 1903 beantragte Max Elb beim Patentamt in Dresden den Namen „Caramba“ und gründete die Max Elb GmbH. 1929 brachte ein Tochterunternehmen unter dem Namen Caramba ein graphithaltiges Sprühöl auf den Markt. 1948 zog das Unternehmen an die Wanheimerstraße 334 in Duisburg, bis heute Firmenzentrale. Caramba Duisburg ist das Herzstück des Unternehmens. Hier arbeiten rund 110 Menschen, von hier aus werden alle Aktivitäten gesteuert.
Heute ist das Innovationstempo des forschungsintensiven Unternehmens sehr hoch, der Markt ist hart umkämpft. In den eigenen zertifizierten Prüflaboren entwickeln die Caramba-Experten neue Reinigungsstrategien und -produkte, die sich an zukunftsorientierten Themen wie Umweltschutz und Nachhaltigkeit orientieren. So arbeitet das Unternehmen derzeit an einem Konzept, um die Autowäsche mittels Künstlicher Intelligenz individueller und damit umweltfreundlicher zu gestalten. Gemeinsam mit der mayato GmbH entwickelt der Chemiehersteller eine Lösung, die vollautomatisch Schmutz auf Autos erkennt, die geeignete Chemie auswählt und deren Dosierung steuert. „Ziel ist es, die Dosierung der Reinigungschemie optimal auf den Verschmutzungsgrad des einzelnen Fahrzeugs abzustimmen und so den Verbrauch nachhaltig zu reduzieren. Damit landet weniger Chemie im Brauchwasser, das so leichter aufbereitet und in den Waschprozess zurückgeführt werden kann. Dadurch sinkt letztlich auch der Frischwasserverbrauch“, erklärt Dr. Bernd Weyershausen, Geschäftsführer Marketing & Sales.
Ob Big Data, Künstliche Intelligenz, Automatisierung oder neue Informations- und Kommunikationstechnologien – im digitalen Zeitalter stehen Unternehmen immer wieder vor großen Herausforderungen. Bei allen Prozessen setzt Caramba auf die kundenorientierte Entwicklung von ganzheitlichen Lösungen, im Mittelpunkt stehen Effizienzsteigerung, Kostenersparnis und Prozessoptimierung. „Gemeinsam mit den Kunden analysieren wir vor Ort die Geschäfts- und Fertigungsprozesse und bietet individuell zugeschnittene Lösungen mit speziell entwickelten Hochleistungsprodukten“, so Weyershausen. Frei nach dem Unternehmensmotto: „Lösen statt dösen, powern statt versauern, wagen statt verzagen.“
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