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WeiterlesenFür die Sicherheit von rund 2.000 Kundinnen und Kunden sorgt die WSS GmbH, ein VdS-anerkannter Errichterbetrieb für Einbruch- und Brandmeldeanlagen und Betreiber einer eigenen Notruf- und Serviceleitstelle in Mülheim an der Ruhr. Gegründet und aufgebaut wurde das Unternehmen von Wolfgang Grob, jetzt übergab er es an seine Tochter Jasmin Behmenburg.
Schnelle Hilfe im Ernstfall: Die hochmoderne WSS-Leitstelle ermöglicht es, Objekte bundesweit zu sichern und Kunden zu betreuen, ohne am Schauplatz anwesend zu sein. Die Vernetzung unterschiedlicher Alarmsysteme macht das aktive Eingreifen in das Geschehen jederzeit möglich – auch die potenziellen Täter direkt anzusprechen. „Wir standen hier schon in der Leitstelle zusammen, als plötzlich auf dem Mülheimer VHS-Gelände, das wir überwachen, ein Anker über die Mauer geworfen wurde und sich mehrere Personen daran hochzogen“, erinnert sich Wolfgang Grob. Die Täter wurden angesprochen, flohen sofort. So konnte erneuter Vandalismus an dem leerstehenden Gebäudekomplex verhindert werden.
Anlässlich der Staffelstabübergabe an seine Tochter blickt der gelernte Bergmann und langjährige Sicherheitschef nicht nur zurück, sondern verweist auch auf die zahlreichen Dienstleistungen, die die WSS GmbH mittlerweile im Portfolio hat. Dank des Unternehmens können zahlreiche Bürgerinnen und Bürger in Mülheim und Umgebung ruhiger schlafen – denn ihre Objekte sind gegen Einbruch gesichert und vor Bränden geschützt. Einbruchschutz, Brandschutz, elektrische Schließsysteme und Videosysteme – dieser Bereich gehört seit 2019 zu WSS Sicherheitstechnik. Vor fünf Jahren wurde das Unternehmen zweigeteilt, was die Zuständigkeiten betrifft. Der andere Bereich – WSS Security – vereint die Leitstelle, Videofernüberwachung, Intervention und Telefondienst. „Herzstück ist die Leitstelle“, erläutert Wolfgang Grob und gewährt Einblick in die Räumlichkeiten, die mit Panzerglas, einer autarken Belüftung, zwei Glasfaser-Netzen und mehrfach gesicherten Schränken ausgestattet sind. Darin befinden sich verplombte Schatullen mit den Schlüsseln der Objekte, die das Unternehmen betreut. „Rund fünf Mal am Tag fahren wir raus, das beinhaltet aber auch Fehlalarm oder Wartungsarbeiten“, berichtet die neue Geschäftsführerin Jasmin Behmenburg. Als gelernte Rechtsanwalts- und Notarsfachangestellte kümmerte sie sich im Unternehmen zunächst um die Buchhaltung, dann kam das Personalwesen hinzu. Stück für Stück eignete sie sich die Kompetenzen an, die Nachfolge ihres Vaters anzutreten – als starkes Duo mit ihrem Ehemann Torsten Behmenburg, der seit 2002 im Unternehmen tätig ist, mittlerweile als Geschäftsführer der WSS Sicherheitstechnik.
Damit der komplette Service auch in Zukunft vollumfänglich angeboten werden kann, ist vor allem eines wichtig: „Wir suchen Fachkräfte, die unser Team verstärken“. Deshalb bildet das Unternehmen ab dem nächsten Jahr selbst junge Menschen im Bereich Informationstechnik aus. Auch bei diesem Beruf sei zu wenig bekannt, was dahintersteckt, bedauert Wolfgang Grob. „Muskelmasse ist bei uns weniger gefragt, sondern Köpfchen.“ Die Mitarbeitenden der WSS GmbH verfügen über ein umfangreiches technisches Wissen und nehmen regelmäßig an Fortbildungen teil, wie zahlreiche Zertifikate an den Wänden des Firmensitzes in der Mülheimer Parkstadt belegen.
Nicht nur Zertifikate, sondern auch Erinnerungsfotos hängen hier. Denn Firmengründer Wolfgang Grob hat aus seinen zahlreichen Berufsjahren spannende Geschichten zu erzählen. „Angefangen habe ich 1964 mit einer Bergmannslehre in Essen-Stoppenberg“, erinnert er sich. Hier lernte Grob laut eigener Aussage die „Verpflichtung zur Präzision“, die ihm im späteren Berufsleben immer wieder zugutekam. „Davon hingen Menschenleben ab“. Er selbst wurde zweimal verschüttet, war einmal 36 Stunden lang eingeklemmt.
Als das Zechensterben begann, absolvierte Grob eine Ausbildung zur Werkschutzfachkraft, war anschließend im Personenschutz tätig. So traf er auf Erivan Haub, Besitzer der Unternehmensgruppe Tengelmann, der für das Mülheimer Unternehmen Wissoll einen Sicherheitsfachmann suchte. Grob sagte zu und blieb der Familie viele Jahre lang verbunden. 1994 gründete er sein eigenes Unternehmen auf dem heutigen Parkstadt-Gelände in Mülheim. Werkschutz war allerdings in den 1990er-Jahren noch nicht besonders nachgefragt. Deshalb setzte Grob auf das Geschäftsfeld Sicherheitstechnik – und bewies damit das richtige Händchen: In 30 Jahren Firmengeschichte ist das Unternehmen stetig weitergewachsen. Wolfgang Grob übergibt also ein erfolgreiches Unternehmen in die Hände seiner Tochter – beste Erfolgsaussichten auch in Zukunft inklusive. Da scheint auch der Slogan auf der Homepage passend: „Mit Sicherheit Karriere“.
Geraldine Klan
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